Die Baumgartner Papiers SA hat das laufende Geschäftsjahr 2002 offenbar schlecht begonnen. Die Umsatz bis Ende April sei um 12 Prozent unter dem Budget gelegen und, bei vergleichbaren Umsätzen, um 4,6 Prozent unter der Vergleichsperiode des Vorjahres, berichtet heute afx.
Der Papierhandel sei weiteren Angaben zufolge weiterhin mit stagnierenden Märkten konfrontiert, insbesondere die Werbebranche. Eine Belebung der Verkäufe werde nicht vor dem 3. Quartal 2002 erwartet. Zudem habe Baumgartner die definitiven Zahlen für das vergangenen Geschäftsjahr 2001 bekannt gegeben, die allerdings im Zusammenhang mit dem Übernahmekampf mit Asher Edelman bereits früher in provisorischer Form bekannt gegeben worden waren.
So habe Baumgartner 2001 einen Umsatzrückgang um 1,6 Prozent auf 356 (2000: 350,4) Mio. CHF und einen konsolidierten Verlust von 7,7 Mio. CHF (2000: Gewinn 5 Mio. CHF) hinnehmen müssen. Dieser sei zum grossen Teil ausserordentlichen Restrukturierungsmassnahmen zuzuschreiben. Der Verwaltungsrat wolle dementsprechend auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten. Der kürzlich von Asher Edelman eingereichte Antrag für eine ausserordentliche Generalversammlung bleibe hängig, hieß es.
Edelman, der noch immer rund 27 Prozent des Aktienkapitals von Baumgartner hält, habe dem Verwaltungsrat bis heute die nötigen Informationen zur Überprüfung seiner Aussage, wonach er eine Aktionärsgruppe mit einem Stimmrechtsanteil von über 10 Prozent vertreten würde, nicht vorlegen. Zudem werde an der nächsten Generalversammlung vom 12. Juni in Lausanne über eine von Edelman geforderte Statutenänderung mit dem Ziel "Eine Aktie - eine Stimme" abgestimmt. Der Verwaltungsrat stelle sich unter den aktuellen Umständen gegen diese Forderung, konnte man der Meldung weiter entnehmen.
