Die Curanum AG ist offenbar einer Beschwerde des Krankenhausbetreibers Damp Holding AG bei der EU-Kommission gegen das deutsche Arzneimittelrecht beigetreten. Ziel der Beschwerde sei es, in der Bundesrepublik das lokale Belieferungsmonopol deutscher Apotheken für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen aufzuheben und den direkten Einkauf und Import von Arzneimitteln zu ermöglichen, berichtet heute vwd. Die bisherige Regelung, der zufolge Krankenhäuser Medikamente nur über Apotheken der näheren Umgebung und nur stark eingeschränkt aus dem Ausland beziehen dürfen, verstößt nach Auffassung beider Unternehmen gegen EU-Recht, hieß es.
Durch zentrale Sammelbestellungen über eine Krankenhausapotheke ließen sich weiteren Angaben zufolge für die Unternehmen Kostensenkungen herbeiführen, die auf zehn Prozent der jährlichen Medikamentenkosten beziffert werden. "Das herrschende Arzneimittel- und Apothekenrecht leistet der Wettbewerbsverzerrung Vorschub und verschafft den einzelnen Apotheken eine Monopolstellung zu Lasten überregionaler Klinikverbände", so Finanzvorstand der Damp Holding, Thomas Kupczik.