Der Vorstandsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG, Mathias Döpfner, hat die von einem Kirch-Vertreter auf der Hauptversammlung am Mittwoch gemachten Vorwürfe zurückgewiesen. Sowohl die Unterstellung einer Verschwörung mit dem australisch-amerikanischen Medienunternehmer Rupert Murdoch als auch der einseitigen Vertretung der Interessen der Hauptaktionärin Friede Springer seien nach seiner Meinung in höchstem Maße unangemessen. Man habe lange mit Kirch über Lösungen verhandelt, die für Springer wirtschaftlich vertretbar und rechtlich sicher gewesen wären. Diese seien aber von Kirch abgelehnt worden, berichtet heute vwd.
Auch über die Kennenlern-Gespräche, die Springer im Januar mit Murdoch geführt habe, sei Leo Kirch sowohl davor als auch danach immer informiert worden. Als Beleg habe Döpfner eine Spesenquittung von einem Abendessen am 14. Januar präsentiert, an dem Döpfner, Kirch selbst und der Kirch-Media-Vorstand Dieter Hahn teilgenommen hätten. Thema des Abends sei ausschließlich das Gespräch mit Murdoch gewesen, das Döpfner zwei Tage später in London geführt habe. Näher habe Döpfner auf die Vorwürfe unter Verweis auf die Vertraulichkeit der Aufsichtsratsgespräche nicht eingehen wollen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.