Laut einem heutigen afx-Bericht, beabsichtigen die Aktionäre der mit finanziellen Problemen belasteten Tornos Holding AG auf der kommenden Generalversammlung
kritischen Fragen zur Vergangenheit zu stellen und bei unbefriedigenden Antworten einen Antrag auf Sonderprüfung zu stellen. Im Mittelpunkt des Fragenkataloges stünden Fragen zur Vergangenheit, namentlich zum Tornos-Börsengang im März 2001, wie der Geschäftsführer der SIS, Johann-Christoph Rudin, mitteilte. Es werde konkret hinterfragt werden, wie die Kosten des Börsenganges (IPO) ausgesehen hätten. Wie Rudin weiter sagte, sei Tornos im März 2001 keineswegs reif für die Börse gewesen. Die Aktie habe am ersten Handelstag 8 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 100 CHF eingebüßt. Derzeit koste das Papier noch 6 CHF. Zu den Problemen bei Tornos habe sich im weiteren auch der neue Konzernchef, Pierre-Claude Jaquier, geäußert. So seien mit dem Umsatz von 370 Mio CHF im letzten Jahr viele Probleme verdeckt worden.
Wie es weiter heißt, rechne das Unternehmen für 2002 mit einem Umsatz von 175 Mio CHF, also mit weniger als der Hälfte des Umsatzes von 2001. Weiterhin seien die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft SMUV und Tornos am vergangenen Donnerstag gescheitert. Nun sollen 310 Angestellte ohne Sozialplan entlassen werden, so die Meldung weiter.