Die BLUeBULL AG kann für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2002 ein positives EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation) von rund 30.000 EUR aufweisen. Der Umsatz belief sich im Startquartal 2002 auf 1,25 Mio. EUR und entspricht damit rund 54% des gesamten Umsatzes im Rumpfgeschäftsjahr 2001. Nach Abschreibungen ergibt sich für das erste Quartal noch ein Verlust von rund 240.000 EUR, dies ist nach Unternehmensangaben allerdings primär auf die kurze Abschreibungsdauer von drei Jahren (laut Schweizer Obligationenrecht) der Plattform zu erklären.
Die Entwicklung im ersten Quartal zeigt nach Ansicht des Managements, dass gegen Ende des Vorjahres aufgrund der allgemein schwierigen Marktlage zahlreiche Projekte verschoben wurden, die jedoch mit Beginn des Jahres 2002 nun zum Tragen kommen. Für die Folgequartale wird mit einem Anhalten des Aufwärtstrends gerechnet. Der Businessplan sieht für das Gesamtjahr 2002 ein deutlich positives EGT und zumindest eine Umsatzverdoppelung gegenüber 2001 vor.
Weiters ist aktuell eine Kapitalerhöhung im Ausmass von rund 600.000 EUR in Abwicklung. Der Ausübungspreis liegt bei 1,50 EUR und damit über dem aktuellen Kurs. Die Platzierung der Aktien erfolgt bei strategischen Investoren.
Das Geschäftsjahr 2001 war weiteren Angaben zufolge von der allgemein schlechten Marktlage geprägt, die unter anderem dazu führte, dass die Bereitschaft der Unternehmen und Fondsgesellschaften, in PR- oder Werbemassnahmen zu investieren, stark zurückging und bereits geplante Projekte oder Kampagnen auf das Folgejahr verschoben wurden. Ein Umstand, der sich allerdings bereits im ersten Quartal 2002 positiv auswirkte.
Die Umsatzerlöse erreichten 2001 im Konzern 2,30 Mio. EUR, wovon rund 9,1% mit assoziierten Unternehmen (related parties) getätigt wurden. Dies ist beim Gesamtumsatz zwar ein leichter Rückgang gegenüber den im Rumpfgeschäftsjahr 2000 erzielten Umsätzen in der Höhe von 2,54 Mio. EUR. Hier sei allerdings darauf hingewiesen, dass im Rumpfgeschäftsjahr 2000 2,33 Mio. EUR oder rund 91% der Gesamtumsätze auf assoziierte Unternehmen/Aktionäre entfallen sind, im Jahr 2001 hingegen nur 9%. Rechnet man in beiden Jahren den Umsatz mit assoziierten Unternehmen/Aktionären heraus, so ergibt sich beim Umsatz mit Dritten eine Verzehnfachung.
Die Ertragslage war 2001 unbefriedigend. Vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern lag der EBITDA-Verlust im Konzern bei -4,16 Mio. EUR. Davon entfiel allerdings ein erheblicher Teil auf direkte und indirekte Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Börsegang. Das Konzern-EGT betrug -5,64 Mio. EUR, der Jahresfehlbetrag -5,65 Mio. EUR. Für das Jahr 2000 liegen keine vergleichbaren Zahlen vor, da kein Konzernabschluss erstellt wurde.
Der Marktlage entsprechend wurden während des Jahres starke Kostenreduktionen eingeleitet. Dies betraf unter anderem die Technikkosten – vor allem das Serverhosting/Rechenzentrum, das nun mit einem anderen Partner betrieben wird – sowie die Umstellung auf stärker provisionsorientierte Entlohnungsmodelle. Als Resultat konnten die monatlichen Fixkosten (Sach- und Personalaufwand) von rund 600.000 EUR Anfang 2001 auf deutlich unter 300.000 EUR Ende 2001 halbiert werden, konnte man der Meldung weiter entnehmen.