Das Insolvenzgericht Reinbek hat am 18. Juni die Aufhebung des Insolvenzverfahrens der Micrologica AG nach knapp 14 Monaten Dauer beschlossen. Der Beschluß wird zwei Tage nach Veröffentlichung im nächst möglichen Bundesanzeiger wirksam, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag.
Fast alle Gläubiger sind weiteren Angaben zufolge durch den Insolvenzplan mit einer Quote von 60% ihrer Forderungen befriedigt worden. Gem. § 274 Aktiengesetz befindet sich die Gesellschaft nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens weiterhin in Liquidation bis eine Hauptversammlung die Fortsetzung der Gesellschaft beschlossen hat.
Die restlichen noch vorhandenen Aktiva dienen den im Unternehmen verbliebenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes und der Entwicklung einer zukünftigen Ausrichtung, hieß es.
Die Gesellschaft lädt ab sofort neue Investoren ein, frisches Kapital in die am Geregelten Markt notierte Gesellschaft zu investieren. Micrologica verfügt heute nach Einschätzung des Vorstands über eine sehr breite Aktionärsstruktur (hoher free float) mit Handelsdelsvolumina von mindestens mehreren tausend Stück Aktien pro Tag.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Neuausrichtung als Holding empfehlen und bereitet die Gesellschaft insofern darauf vor, dass das noch bestehende, stagnierende Wartungsgeschäft für den Pharmahandel an die Tenovis Comergo veräußert werden soll.
Während der nächsten vier Wochen will der Vorstand die Geschäfte ordnen und die Führung des Unternehmens wieder vollständig übernehmen. Potentielle Investoren sind bis Ende Juli 2002 eingeladen, ihr Interesse an einem Investment zu bekunden und Konzepte vorzulegen. Danach soll eine Einladung zur Hauptversammlung noch in diesem Sommer (ca. Ende August) ausgesprochen werden, konnte man der Meldung weiter entnehmen.