Wie eine ad hoc-Meldung heute berichtet, wurden zur Sanierung der SER Systems AG in einer a.o. Hauptversammlung verschiedene Verträge zur Durchführung eines MBO für den deutsch-österreichischen Teil und der eines MBO zum Verkauf von 85 Prozent der US-Aktivitäten der Gruppe genehmigt. Die Vollziehung dieser Beschlüsse wurde am 4.6.2002 vom Landgericht Koblenz bis zum Erlass einer rechtskräftigen Entscheidung im Hauptsacheverfahren der anhängigen Anfechtungsklagen untersagt.
Vor dem Hintergrund der Ungewissheit über den zeitlichen Ablauf und den Ausgang der Anfechtungsverfahren seien die beiden MBO-Teams nun nicht mehr zur Durchführung der MBOs auf der Grundlage der genehmigten Verträge bereit. Der Vorstand der SER könne daher die HV-Beschlüsse nicht mehr vollziehen. Stattdessen werde nun die SER AG zusammen mit den deutsch-österreichischen Tochtergesellschaften weitergrführt. Bedingung dafür sei allerdings die Veräußerung der US-Aktivitäten, um mit dem Verkaufserlös eine tragfähige neue Vereinbarung mit den kreditgebenden Banken zu erreichen und die Alt-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu verringern. Das Unternehmen habe deshalb eine neue Transaktion zum Verkauf von jetzt 100 Prozent der US-Aktivitäten ausgehandelt und auch vollzogen.
Wie weiter gemeldet wurde, sei der Vorstand erweitert worden und Kurt-Werner Sikora, Geschäftsführer der SER Solutions Deutschland GmbH, zum 17.6.2002 in den Vorstand berufen worden. Er übernehme den Vorstandsvorsitz. Gert J. Reinhardt verbleibe bis auf weiteres im Vorstand, so die Meldung weiter.