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Holcim: Schmidheiny wird kurzfristig von Willy Kissling vertreten! - Grund sind die laufenden Untersuchungen in Spanien


Thomas Schmidheiny, Verwaltungsratspräsident (VR) des Zementkonzerns Holcim, hat offenbar heute bekannt gegeben, dass die Geschäfte des Holcim-VR bis zum Ende der gegen ihn in Spanien laufenden Untersuchungen von Vizepräsident Willy Kissling geführt werden. Wie afx berichtet, ist der Hintergrund der Untersuchung durch die spanische Börsenaufsicht ist der Kauf von Aktien der Asturiana de Zinc (AZSA) durch Schmidheiny.



Laut einem Bericht der «SonntagsZeitung» hatte der Unternehmer weiteren Angaben zufolge im Dezember 2000 auf eigenen Namen AZSA-Aktien gekauft. Im Januar habe dann die Schweizer Rohstoffhändlerin Xstrata ein Übernahmeangebot für die AZSA gemacht. Schmidheiny sei zu diesem Zeitpunkt auch Verwaltungsrat der Xstrata gewesen, hieß es.



Nach eigenen Angaben habe Schmidheiny die Aktien nach der erfolgreichen Übernahme zum Einstandspreis verkauft und keinen Gewinn erzielt. Um Auswirkungen dieser persönlichen Angelegenheit auf die Tätigkeit der Holcim zu vermeiden, sollen die Geschäfte des Verwaltungsrates bis zur Klärung der Sachlage durch den Vizepräsidenten Willy Kissling geführt werden, so das Unternehmen.



Kissling sei Chef des Technolsogiekonzerns Unaxis. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung habe vom Entscheid Schmidheinys Kenntnis genommen. Sie hofften, dass das Verfahren rasch abgeschlossen werden könne und Schmidheiny wieder die Führung des Verwaltungsrates übernehmen werde. Die Behörden der spanischen Börsen haben laut einer Mitteilung des Schmidheiny-Sprechers von der Eidg. Bankenkommission (EBK) Informationen angefordert. Die Informationen seien an das Büro des spanischen Staatsanwaltes weitergeleitet worden. Er werde die Untersuchungen weiter verfolgen, hieß es.



Die EBK habe beschlossen, in dieser Sache zusammenzuarbeiten, weil die Vorwürfe möglicherweise auch in der Schweiz verfolgt werden könnten, so EBK-Sprecherin Tanja Kocher. Dies werde das Untersuchungsergebnis aber nicht beeinflussen. Schmidheiny werde durch spanische Anwälte vertreten. Er habe angekündigt, in allen Bereichen mit den spanischen Behörden zusammenzuarbeiten, konnte man der Meldung weiter entnehmen.



Veröffentlichungsdatum: 17.06.2002 - 18:35
Redakteur: rpu
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