Wie apa heute berichtet, verhandeln seit heute Vormittag der Vorstand der Libro AG, Gläubigerbanken und mögliche Investoren über das Schicksal der Buchhandelskette. Sollte keine Lösung zustande kommen, müsse sofort beim Landesgericht Wiener Neustadt Konkurs angemeldet werden. Eine diesbezügliche Entscheidung werde entweder für heute oder aber erst für den kommenden Montag erwartet.
Als der Schulartikelhersteller Donau Design in der letzten Woche in letzter Minute als Interessent auftrat, wären die Gläubigerbanken bereit gewesen, noch eine Woche länger zu verhandeln. Ein möglicher Investor müsste rund 50 Mio. EUR aufbringen, um die Ende Juni fällige Ausgleichsquote, Mieten, Urlaubsgelder und Lieferanten zu begleichen. Die Gläubigerbanken selber seien nicht bereit, auch nur noch einen Cent nachzuschiessen. Im Falle eines Konkurses werde Libro jedoch weiter existieren. Es sei davon auszugehen, dass schon jetzt Überlegungen für Auffanggesellschaften für einzelne Unternehmensgruppe in Planung seien.
Wie weiter gemeldet wird, würden im Konkursfall Verbindlichkeiten in Höhe von 436 Mio. EUR zum Tragen kommen. Die 2.372 Mitarbeiter seien bereits vorsorglich über das Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet worden, so die Meldung weiter.