Die Vorgänge um die Insolvenz der Babcock Borsig AG beschäftigen offenbar jetzt auch die Justiz. Wie vwd berichtet, bestätigte eine Sprecherin der Behörde gegenüber der Nachrichtenagentur am Dienstag, dass die Staatsanwaltschaft Duisburg dem Anfangsverdacht nachgeht, der frühere Vorstandsvorsitzende Klaus Lederer oder andere Veranwortliche bei dem Oberhausener Maschinen- und Anlagenbauer könnten sich der Verschleppung des Insolvenzantrags schuldig gemacht haben.
Ausgangspunkt der von Amts wegen aufgenommenen Ermittlungen sei weiteren Angaben zufolge eine angebliche Aussage des vorläufigen Insolvenzverwalters Helmut Schmitz, wonach der Antrag reichlich spät gestellt worden sei. Zunächst wolle die Staatsanwaltschaft Klarheit gewinnen, ob Schmitz dies tatsächlich gesagt habe und so sehe, so die Sprecherin weiter.
Danach entscheide sich, ob die Ermittlungen vertieft und möglicherweise auf Verdachtsmomente wie Untreue zu Lasten des Konzerns und Bankrotthandlung ausgeweitet würden. Bislang habe man aber noch keine Anhaltspunkte für solche weitergehenden Vorwürfe, betonte die Sprecherin.
Babcock hatte in der Nacht zum Freitag wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beantragt. Dem kurz zuvor zurückgetretenen Lederer wird in der Öffentlichkeit vorgeworfen, den Traditionskonzern in diese Notlage getrieben zu haben, konnte man der Meldung weiter entnehmen.