Die Commerzbank AG und Dresdner Bank AG sind offenbar Frankfurter Finanzkreisen zufolge grundsätzlich bereit, der Oberhausener Babcock Borsig AG die zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes benötigten Massekredite zur Verfügung zu stellen. Wie vwd berichtet, setzt der Insolvenzverwalter die Höhe der Kredite fest.
Sprecher der beiden Institute wollten dies weiteren Angaben zufolge am Montag auf Anfrage nicht bestätigen. Ein Sprecher der Deutschen Bank habe lediglich gesagt, die Deutsche Bank werde weiter konstruktiv an Konzepten für Babcock mitarbeiten, hieß es.
Hinsichtlich möglicher Massekredite habe ein Sprecher der Commerzbank gesagt, dass die Bank sich bislang immer an solchen Verfahren beteiligt habe. Es gebe keinen Grund, warum dies diesmal anders sein sollte. Die Weiterführung des Insolvenzverfahrens bei Babcock nach dem Scheitern des Sanierungskonzeptes sei eine Chance für einen Neuanfang, hieß es.
Bei einer Reihe von Teilunternehmen, die sich rechneten, mache weiteren Angaben zufolge eine Weiterführung durchaus Sinn. Früheren Angaben zufolge bleibe die Commerzbank an den Gesprächen um eine Auffanglösung beteiligt.
Den Gesamtkonzern in seiner gegenwärtigen Form habe die Commerzbank nach wie vor als nicht sanierungsfähig erachtet. Die Bank habe die Entwicklung des Maschinen- und Anlagebauers in den vergangenen drei Jahren mit wachsender Sorge beobachtet.
Die Verantwortung für die derzeitige Situation trage der Vorstand und der Aufsichtsrat des Unternehmens. Aus dem Engagement der Commerzbank bei Babcock, das Finanzkreise auf einen mittleren dreistelligen Mio.-EUR-Betrag beziffern, sieht das Institut ein geringes Risiko erwachsen. Im Wesentlichen seien dafür Rückstellungen gebildet worden, so der Sprecher vwd-Angaben zufolge weiter.