Wie vwd berichtet, sind auf dem 10-stündigen Krisengipfel zur Rettung der Babcock Borsig AG keine Lösung gefunden worden. Laut Aussagen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement seien Lösung äußerst kompliziert und schwierig, das Unternehmen hänge an einem seidenen Faden. Die beteiligten Banken hätten sich noch nicht einigen können und würden am heutigen Donnerstag noch mit ihren zuständigen Gremien beraten, um bis zum Nachmittag eine entgültige Entscheidung mitteilen zu können. Definitiv müsse bis Donnerstag 24.00 Uhr MESZ eine Lösung gefunden sein, um die Insolvenz des Konzerns noch zu verhindern.
Wie Wolgang Clement weiter sagte, habe sich nun auch Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Verhandlungen eingeschaltet. Demnach hätten die Bundesregierung und die nordrhein-westfälische Landesregierung Bürgschaften in Höhe von etwa der Hälfte der benötigten 700 Mio. EUR zugesagt. Kernpunkt der Verhandlungen seien zum einen die Eigenkapitalsicherung bei Babcock, zum anderen die Gewährung von Risikokapital, wobei die Einschätzung des Risikos schwierig sei. Sollte keine Rettung gefunden werden, wären allein in Nordrhein-Westfalen 8.600 Mitarbeiter betroffen.
Veröffentlichungsdatum:
04.07.2002
-
09:55
Redakteur:
tmu
