Der Babcock-Krisengipfel in Düsseldorf hat offenbar auch nach fast sechstündigen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen noch kein greifbares Ergebnis gebracht. Wie vwd berichtet, sagte ein Sprecher der Landesregierung am späten Mittwochnachmittag, dass ein Ende des Treffens in der Staatskanzlei unter Leitung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement nicht absehbar sei. Dies lasse weiteren Angaben zufolge den Schluss zu, dass intensiv um die Rettung der Babcock Borsig AG gerungen werde. Der Oberhausener Konzern müsse noch im Laufe des Tages die Zahlung der Juni-Gehälter anweisen. Ansonsten wäre nach Meinung von Beteiligten eine Insolvenz unvermeidbar, hieß es weiter.
Die Runde aus Vertretern von Landespolitik, Hausbanken, Großaktionären und Unternehmensspitze tagt offenbar seit dem Mittag. Clement hatte das Treffen am Vortag anberaumt, nachdem keine Fortschritte in den entscheidenden Verhandlungen zwischen Banken und Mehrheitsgesellschaftern um die dringend benötigten finanziellen Mittel für Babcock erkennbar waren. Der Maschinen- und Anlagenbauer braucht dringend 200 Mio. EUR an kurzfristiger Liquidität. Das Unternehmen hatte bis zuletzt erklärt, mit etwas gutem Willen der Teilnehmer sei die Krise zu lösen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.