Entgegen der positiven Signale, die sich zu Jahresbeginn abzeichneten, waren bei der SZ Testsysteme AG die vergangenen drei Monate erneut von einer Rezession in der Halbleiterindustrie geprägt. Davon waren auch die Geschäfte des Unternehmens betroffen.
So sind von den Kunden avisierte, großvolumige Aufträge für das dritte Quartal auf das kommende Geschäftsjahr verschoben worden. Deshalb wird das Unternehmen nach Ansicht des Managements im laufenden Geschäftsjahr 2001/2002 (30.9.) mit 25 Mio. EUR Umsatz deutlich weniger Umsatz als geplant erzielen. Das EBIT wird mit voraussichtlich minus 18 Mio. EUR negativ ausfallen (ohne Berücksichtigung eventueller Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen).
Als Reaktion auf das weiterhin kaum einschätzbare Investitionsverhalten der Halbleiterindustrie hat SZ Testsysteme weitergehende, kostenreduzierende Maßnahmen eingeleitet, die dieser Entwicklung Rechnung tragen. So wird die SZ Testsysteme AG weltweit die Mitarbeiterzahl von 390 auf rund 300 reduzieren.
Trotz der derzeitigen Geschäftssituation sieht der Vorstand keine substanzielle Gefährdung des Unternehmens. Mit ca. 50 Mio. EUR Eigenkapital und einem ausreichenden Finanzierungsrahmen könne die SZ Testsysteme AG auch die aktuell schwierige Situation gut überstehen. Für den für Ende 2002 oder spätestens Anfang 2003 allgemein erwarteten Konjunkturaufschwung in der Halbleiterindustrie habe sich das Unternehmen mit neuen Produktentwicklungen und Fertigungskapazitäten beste Voraussetzungen geschaffen, um zu alten Wachstumsraten zurückzukehren, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag weiter.