Aufgrund der Entwicklung des 2. Quartals 2002 und der Einschätzung der nachhaltigen Krisensituation des weltweiten Halbleitermarktes hat die ce Consumer Electronic AG Konsequenzen gezogen. In ihrer Beurteilung des Marktes befindet sich die ce in Übereinstimmung mit führenden Analysten und Investmentbanken, z.B. Goldman Sachs und Credit Suisse First Boston. Diese hatten nach Unternehmensangaben erst gestern ihre Verlustprognosen für eine Reihe führender Chip-Hersteller deutlich angehoben.
Auf der Grundlage dieser vorläufigen Ergebnisse und Analysen und der daraus resultierenden fortgeschriebenen Planungen hat das Unternehmen zum 30. Juni 2002 eine Werthaltigkeitsprüfung aller Risikobereiche des Konzerns vorgenommen. Diese Prüfung der Beteiligungsansätze, Forderungen und Vorräte ergab einen Korrekturbedarf von insgesamt 47,0 Mio. Euro. Der größte Teil davon, in Höhe von 29,5 Mio. Euro entfällt auf außerordentliche Goodwill-Abschreibungen. Der außerordentliche Wertberichtungsbedarf des Finanzanlagevermögens beläuft sich auf 9,9 Mio. Euro. Die verbleibenden 7,6 Mio. Euro beziehen sich auf Forderungen und Vorräte.
Die Wertberichtigungen folgen weiteren Angaben zufolge dem Vorsichtsprinzip und spiegeln die entgegen allen Erwartungen unverändert anhaltend negative Marktsituation wider. Der Vorstandsvorsitzende der ce Consumer Electronic AG, Erich J. Lejeune wies darauf hin, dass diese Maßnahmen keinerlei Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens hätten. Sie liege unverändert im zweistelligen Millionen Euro-Bereich. Für die Zukunft bedeute dies, dass die jährlichen Belastungen des Ergebnisses durch Goodwill-Abschreibungen um rund 4 Mio. Euro auf ca. 2,6 Mio. Euro sinken werden.