Das konsolidierte Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter der Consors Discount-Broker AG beläuft sich im ersten Halbjahr 2002 auf voraussichtlich -159 Mio. EUR. Davon entfallen -40 Mio. EUR auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit verglichen mit -36 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2001 und -119 Mio. EUR auf Sondereffekte. Diese Sondereffekte sind auf Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Aktiva gemäß US GAAP Rechnungslegungsvorschriften infolge der Verluste an den Börsen und des schwierigen Marktumfeldes zurückzuführen, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag.
Die Geschäftsentwicklung hat weiteren Angaben zufolge im ersten Halbjahr, vor allem im zweiten Quartal, unter dem schlechten Börsenumfeld gelitten. Die Trading-Aktivität ging im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 um 40 Prozent auf 2,6 Millionen ausgeführte Trades zurück; davon entfielen 1,4 Millionen Trades auf das erste und 1,2 Millionen auf das zweite Quartal 2002. Obwohl das Marketingbudget massiv gekürzt wurde, stieg die Zahl der Kundendepots. Ende Juni 2002 wurden 578.000 Konten geführt, davon 512.450 in Deutschland - Ende 2001 waren es insgesamt 565.700 Konten, davon 500.000 in Deutschland.
Infolge der stark rückläufigen Börsenentwicklung sank das Depot- und Einlagevolumen von 7,2 Mrd. EUR Ende 2001 auf 5,8 Mrd. EUR Ende Juni 2002. Wegen des geringeren Transaktionsvolumens nahm der Zins- und Provisionsüberschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Prozent auf 61 Mio. EUR ab. Die Auswirkungen auf das operative Ergebnis konnten jedoch durch die weitere Umsetzung des bereits in 2001 initiierten Kostensenkungsprogramms "Fit for Future" abgefedert werden: Die operativen Aufwendungen konnten im ersten Halbjahr 2002 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 um 35 Prozent auf 88 Mio. EUR reduziert werden, was hauptsächlich auf Einsparungen bei Personal- und Marketingkosten sowie bei Aufwendungen für externe Dienstleistungen zurückzuführen ist, konnte man der Meldung weiter entnehmen.