Der Vorstand der Advanced Medien AG hat Klage auf Schadenersatz gegen die ehemaligen Vorstandmitglieder Christophe Montague, Hanns-Arndt Jovy und Veronika Morawetz beim Landgericht München eingereicht. Den Beklagten wird vorgeworfen, Filmeinkaufsverträge abgeschlossen bzw. genehmigt zu haben, für die die Gesellschaft keine angemessene Gegenleistung erhielt. Zudem wurden Lizenzverkaufsverträge zur Umsatzgenerierung in den Geschäftsjahren 1999 und 2000 abgeschlossen, die nach Auffassung des heutigen Vorstands der Advanced Medien AG und rechtlicher Beurteilung eines externen Bilanzgutachters nichtig sind, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag.
Diese Verträge wurden weiteren Angaben zufolge überwiegend vom damaligen Vorstandsvorsitzenden Christophe Montague sowie vom Vorstandsmitglied Hanns- Arndt Jovy mit Unternehmen abgeschlossen, die mit der Gründungsgesellschafterfamilie Jovy verbunden sind. Einige der betroffenen Verträge wurden auch vom damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Herbert Jovy, Vater des Vorstandsmitglieds Hanns-Arndt Jovy, als Vertreter ohne Vertretungsmacht unterzeichnet und erst anschließend vom dreiköpfigen Vorstand genehmigt, hieß es.
Der Advanced Medien AG sind nach Ansicht des Managements durch die nachteiligen und nichtigen Verträge mit Gesellschaften der Gründerfamilie Jovy erhebliche Schäden entstanden, die maßgeblich zu den hohen Verlusten in den Jahren 1999 und 2000 beitrugen. Die Organmitglieder der Advanced Medien AG waren in den betroffenen Geschäftsjahren durch eine D&O-Versicherung versichert. Der Schaden wurde der Versicherungsgesellschaft bereits angezeigt, konnte man der Meldung weiter entnehmen.