Mit großer Mehrheit haben die Aktionäre der Gold-Zack AG offenbar am Montagabend zwei Kapitalmaßnahmen gebilligt, mit denen der Vorstand die Liquidität sichern und die Eigenkapitalbasis stärken will. Wie vwd berichtet, sagte ein Sprecher des Unternehmens nach der turbulenten außerordentlichen Hauptversammlung in Mettmann, dass die Zustimmung in beiden Fällen bei über 95 Prozent gelegen habe. Die Maßnahmen würden eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 7:1 vorsehen. Außerdem würden die Anleihebedingungen für eine im Jahr 2000 begebene Wandelschuldverschreibung geändert, hieß es.
Damit soll weiteren Angaben zufolge vor allem die schwache Eigenkapitalbasis des im MDAX notierten Emissionshauses gestärkt werden. Allerdings sei mit diesem Beschluss noch mehr auf dem Spiel gestanden: So hätten die Wirtschaftsprüfer das Testat für den Jahresabschluss 2001 davon abhängig gemacht, dass mindestens 50 Prozent der Inhaber ihre Wandelschuldverschreibungen in Aktien von Gold-Zack umtauschen. An den Erfolg dieser Maßnahme habe außerdem der Bundesverband deutscher Banken (BdB) eine Vereinbarung geknüpft, mit der die finanziellen Risiken für Gold-Zack aus der Insolvenz der Gontard & Metallbank begrenzt werden sollen, hieß es.
Gold-Zack halte weiteren Angaben zufolge an der Bank rund 45 Prozent der Aktien und sei im Frühjahr selbst in den Sog der Gontard-Krise geraten. Wie zuvor auch die Bank, habe Gold-Zack Anfang Mai den Verlust von mehr als 50 Prozent des Eigenkapitals melden müssen, konnte man der vwd-Meldung weiter entnehmen.
