Nach vorläufigen Zahlen verzeichnete die CineMedia Film AG im 1. Halbjahr 2002 bei einem Umsatz von 32,3 Mio. EUR (1. Halbjahr 2001: 68,2 Mio. EUR) ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -3,3 (+1,9) Mio. EUR. Im Berichtszeitraum des Vorjahres waren die Erlöse aus der Kino-, Video- und TV-Vermarktung des Lizenzfilms "WAS FRAUEN WOLLEN" und der TaunusFilm-Produktion enthalten, die seit dem 1. Januar 2002 nicht mehr konsolidiert wird. Um diese beiden Faktoren bereinigt, ist nach Unternehmensangaben der Umsatz um 5,2 Mio. EUR und das EBIT um 1,2 Mio. EUR gegenüber der Vorjahresperiode zurückgegangen.
Der Geschäftsbereich CinePostproduction erzielte weiteren Angaben zufolge einen Umsatz von 29,8 Mio. EUR gegenüber 33,5 Mio. EUR im Vorjahreshalbjahr. Gründe dafür liegen nach Ansicht des Managements in der vor allem im Juni deutlich unter Plan liegenden Bearbeitung von TV-Formaten aufgrund weniger Neuproduktionen an postproduktionsintensiven TV-Movies und -Serien. Der Geschäftsbereich CineProduction erzielte 2,5 Mio. EUR nach 34,2 Mio. EUR im Halbjahr 2001. Der Rückgang sei im Wesentlichen auf die bereits genannten Effekte aus dem Lizenzfilm "WAS FRAUEN WOLLEN" und der TaunusFilm-Produktion im Vorjahreshalbjahr zurückzuführen, hieß es.
Obwohl im 1. Halbjahr 43 Prozent des geplanten Jahresumsatzes erzielt wurde, geht die CineMedia nach der weiterhin schwachen Auftragslage im TV-Bereich nicht mehr davon aus, einen Umsatz von 75 Mio. EUR und ein positives operatives Ergebnis im Gesamtjahr erreichen zu können. Trotz des hohen Stellenwertes von fiktionalen Eigen- und Auftragsproduktionen investieren die TV-Sender nur in geringem Umfang in postproduktionsintensive Serien und Movies. Aufgrund der genannten Entwicklungen plant das Unternehmen weitere Kostensenkungsmaßnahmen im 2. Halbjahr.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Gespräche mit den finanzierenden Banken verfügt die CineMedia eigenen Angaben zufolge über einen ausreichenden Liquiditätsspielraum, um den eingeschlagenen Konsolidierungskurs und die Restrukturierung weiter erfolgreich umsetzen zu können. Der Bericht zum 1. Halbjahr 2002 wird am 30. August veröffentlicht.
