Trotz einer sich nachhaltig abschwächenden Konjunktur wurde bei der Müller-Die lila Logistik AG nach vorläufigen Berechnungen der Umsatz im zweiten Quartal 2002 inklusive Akquisitionen um 96% auf ca. 15,3 (Vorjahr: 7,81) Mio. Euro gesteigert. Das EBIT entwickelte sich im zweiten Quartal gegenläufig und betrug ca. -1,35 (+0,41) Mio. Euro.
Zurückzuführen sei dieses Ergebnis nach Unternehmensangaben zum einen auf einen deutlichen Volumenrückgang und eine damit verbundene Unterauslastung z.B. im Bereich Consumer Electronics, zum anderen auf einen Ergebnisrückgang bedingt durch unerwartet hohen Margendruck bei einer Tochtergesellschaft.
Anhaltend hohe Kosten für die Integration der Beteiligungen, kombiniert mit erhöhten Personal- und Verwaltungsaufwendungen hätten das Ergebnis ebenfalls beeinflusst. Im traditionell schwachen dritten Quartal - bezogen auf die Logistikbranche - sollen die negativen Einflussfaktoren die Ertragslage nochmals deutlich belasten. Die Gesellschaft initiiere Maßnahmen zur Anpassung an die Konjunktursituation und werde die Konzernstrukturen neu ausrichten, hieß es.
Das Programm beinhalte unter anderem die Konzentration auf margenstarke Projekte und die Optimierung des Kundenportfolios. Die Kostenstruktur werde durch die Straffung der Konzernorganisation verbessert. Es wird erwartet, dass infolge dieser Maßnahmen eine Ergebnisverbesserung eintritt. Dennoch müsse angesichts der zu erwartenden Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr 2002 mit einem Umsatz von 70 Mio. Euro und einem EBIT von -2,8 Mio. Euro (vor Kosten der Restrukturierung) gerechnet werden.
Die Gruppe verfügt nach Ansicht des Managements nach wie vor über einen ausreichenden Liquiditätsspielraum. Durch die angestrebte Optimierung des Kundenportfolios wird für das Geschäftsjahr 2003 mit einem voraussichtlich leicht unter diesem Jahr liegenden Umsatz gerechnet. Auch vor dem Hintergrund der "sehr guten Positionierung" der Müller - Die lila Logistik AG im Logistikmarkt geht die Gesellschaft davon aus, dass im Geschäftsjahr 2003 die Profitabilität wieder erreicht wird.