Nach dem erfolglosen Treffen des Aufsichtsrats der Norddeutschen Landesbank Girozentrale (Nord/LB) am vergangenen Mittwoch wollen offenbar die Gewährträger der Bank am kommenden Montag einen neuen Versuch starten, eine gemeinsame Position für ein Übernahmeangebot für die Bankgesellschaft Berlin AG (BGB) zu finden. Bei den Gewährträgern der Bank handelt es sich nach Unternehmensangaben um die Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sowie um die Sparkassenverbände dieser Bundesländer.
Am Mittwoch hatte sich weiteren Angaben zufolge der Aufsichtsrat lediglich auf die Empfehlung an den Mehrheitseigner, das Land Berlin, verständigen können, die Nord/LB habe ein indikatives Interesse an der Übernahme des angeschlagenen Berliner Instituts. In Kreisen des Aufsichtsrats werde nach der AR-Sitzung am Mittwoch von kaum noch überbrückbaren Differenzen zwischen den Ländern und den Vertretern der Sparkassen gesprochen, hieß es.
Der vom Vorstand der Nord/LB und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Aller vorgeschlagenen Fusion mit der Bankgesellschaft sei von den Sparkassen-Vertretern vehement widersprochen worden, weil ein solcher Schritt das Gewicht des Sparkassenlagers in dem dann größeren Institut verwässert würde. Auch über noch drohende Risiken der BGB sei kontrovers diskutiert worden.
Wie der vwd-Meldung vom Freitag weiter zu entnehmen war, vermuten nun Beobachter, dass die vom Berliner Senat gesetzte Frist für die Abgabe eines Angebots (14. August) von der Nord/LB nicht eingehalten werden kann. Eine Annäherung der Positionen bis zum Treffen am Montag sei eher unwahrscheinlich, konnte man der Meldung weiter entnehmen.