Der Hugo Boss AG droht offenbar eine Sammelklage wegen fehlerhafter Angaben in der Bilanz von deren US-Tochtergesellschaft. Wie vwd berichtet, schreibt die "Frankfurter Allgemeine" in ihrer Samstagausgabe, dass die auf Anlegerschutz spezialisierte Münchener Kanzlei Rotter zusammen mit einer in New York ansässigen Kanzlei einen solchen rechtlichen Schritt vorbereitet. Ursache für die offensichtlich nicht den Tatsachen entsprechende Angabe in der Bilanz seien Inventurdifferenzen von 10 Mio. EUR gewesen, hieß es.
Statt eines Gewinns von 1,2 Mio. EUR hatte die US-Tochter des Textilherstellers weiteren Angaben zufolge deshalb im Jahr 2001 einen Verlust von 4,8 Mio. EUR ausgewiesen. Hugo Boss hatte die Unregelmäßigkeit erst am 27 Mai publik gemacht. Zuvor hatte der Kurs der Aktie bereits seit Mitte Mai nachgegeben. Kreisen zufolge waren zuvor entsprechende Gerüchte durchgesickert, konnte man der vwd-Meldung weiter entnehmen.
