Die Gelsenwasser AG hat am Montagnachmittag überraschend sein erst am Morgen vorgelegtes Kaufangebot für die Mehrheit am kommunalen Wasserversorger RWW (Mülheim/Ruhr) wieder zurückgezogen.
Die E.ON-Tochter Gelsenwasser hat nach afx-Angaben vom Montag dies dem Verhandlungsführer der Kommunen, dem Mülheimer Oberbürgermeister Jens Baganz (CDU), schriftlich mitgeteilt. Die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft sei einer der größten kommunalen Wasserversorger Deutschlands.
Mit dem E.ON-Konkurrenten RWE hatten weiteren Angaben zufolge die Kommunen bereits einen unterschriftsreifen Vertrag ausgehandelt. Erst am Morgen hatte die E.ON-Tochter Gelsenwasser ihr bereits im vergangenen Sommer abgegebenes Angebot für einen 60,6-Prozent-Anteil an der RWW um ein Viertel auf rund 260 Mio. Euro erhöht.
Mit dem Angebot hatte Gelsenwasser gute Chancen, den Hauptkonkurrenten auf dem nationalen Wassermarkt RWE Aqua beim Verkauf quasi in letzter Minute noch aus dem Feld zu schlagen. Am Montagnachmittag wollte der Hauptausschuss der Stadt über einen monatelang verhandelten und unterschriftsreifen Vertrag mit RWE beschließen, hieß es weiter.
