Die Nextrom Holding spürt die Flaute in den Telekommunikations- und Glasfasermärkten stark. Die Gruppe hat im 1. Halbjahr 2002 im Kerngeschäft Glasfasern lediglich neue Aufträge im Wert von 32 Mio. CHF gewonnen. Gleichzeitig wurden Auftragsannullierungen im Wert von 10 Mio. CHF sowie Wechselkursverluste auf dem Auftragsbestand im Wert von 7 Mio. CHF verzeichnet. Damit beläuft sich der Auftragseingang netto auf 15 Mio. CHF gegenüber 165 Mio. CHF im Jahr davor, berichtet heute afx.
Ende Juni 2002 belief sich der Auftragsbestand im Kerngeschäft auf 56 Mio. CHF (Ende Juni 2001: 207 Mio. CHF). Der Verkauf generierte brutto 90 Mio. CHF, davon 82 Mio. CHF im Kerngeschäft Glasfasern. Im Vorjahr waren es noch 131 Mio. CHF. Demenstprechend litt auch das Betriebsergebnis. Im Kerngeschäft Glasfasern erlitt Nextrom einen Verlust von 0,7 Mio. CHF, gegenüber einem Betriebsgewinn von 22,2 Mio. CHF im Jahr davor. In den übrigen Geschäftsbereichen nahm der Betriebsverlust auf 5,1 (4,2) Mio. CHF zu.
Unter Einbezug der Holding- und ausserordentlichen Kosten im Zusammenhang mit Gewährleistungsansprüchen aus der Veräusserung von Metallic & Pipe und der Liquidierung des Segments Film, beläuft sich der Betriebsverlust des Konzerns für das 1. Halbjahr 2002 auf insgesamt -11,9 Mio. CHF gegenüber einem positiven Resultat von 20,2 Mio. CHF im Jahr davor. Der Reinverlust für die Berichtsperiode betrug 13,4 Mio. CHF (Vorjahr: Gewinn von 11,4 Mio. CHF).
Bezüglich Aussichten ist das Unternehmen skeptisch. Die Geschäftsleitung erwarte, dass sich der Glasfasermarkt nur sehr langsam erholen werde. Das Verkaufsvolumen dürfte demnach im Kerngeschäft Glasfasern im Jahr 2003 unter 100 Mio. CHF fallen. Ein grösserer Restrukturierungsplan werde deshalb im Herbst ausgeführt werden um die Organisation dem tieferen Volumen anzupassen. Für das Geschäftsjahr 2002 rechnet Nextrom im Kerngeschäft mit einem Umsatz von 140 bis 145 Mio. CHF und einem der Betriebsverlust auf 10 bis 15 Mio. CHF.
