Die Veräußerung der Vermögenswerte der insolventen Napster Inc an die Bertelsmann AG könnte gefährdet sein. Grund ist eine Verzögerung beim zuständigen US-Insolvenzgericht in Wilmington. Der Beginn der Anhörung, die über die Veräußerung entscheiden sollte, ist von Donnerstag auf Freitag verschoben worden, berichtet heute vwd.
Da mit einer längeren Debatte zu rechnen ist, soll eine Wiederaufnahme am Dienstag stattfinden. Eine Vereinbarung im Kaufvertrag sehe jedoch vor, dass bis Dienstag eine Entscheidung gefällt werden müsse, ansonsten könne Bertelsmann sein Angebot zurückziehen, hieß es.
Am Donnerstag hatte weiteren Angaben zufolge ein Bertelsmann-Anwalt gesagt, falls dieser Termin nicht gehalten werde, werde sein Unternehmen Abstand nehmen. Die Vertreter der Napster-Gläubiger urteilten, ein Scheitern des Verkaufs wäre ein "Desaster", da es der einzige Weg wäre, ihren Mandanten eine Rückerstattung zu verschaffen.
Nach dem Ausscheiden des ehemaligen Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden Thomas Middelhoff war in den Medien spekuliert worden, dass die neue Konzernleitung nicht hinter den Kaufplänen stehen könnte, konnte man der Meldung weiter entnehmen.