Die HTP High Tech Plastics AG erhöht ihre Mehrheitsbeteiligung am deutschen Kunststoffverarbeiter Liebscher. Wie die apa berichtet, ist die ursprünglich für Mai 2003 vereinbarte Aufstockung der Anteile von 55 Prozent auf 75 Prozent vorgezogen und auf 80 Prozent erweitert worden. Im ersten Halbjahr 2002 musste HTP weiteren Angaben zufolge bei höheren Umsätzen nach Steuern Verluste hinnehmen. Am heurigen Umsatzziel von 74 Mill. Euro hält das Unternehmen fest.
In Zahlen ausgedrückt stieg der Umsatz im Jahresabstand um 31 Prozent auf 37,54 Mrd. Euro. Kosten durch den Verkauf der Sparte HGL im ersten Quartal und Serienüberleitungskosten haben das EBIT allerdings von 1,17 Mio. Euro auf 0,399 Mio. EUR einbrechen lassen. Das Konzernergebnis drehte von + 0,264 Mio. Euro auf -0,75 Mio. Euro ins Minus, der Jahresüberschuss brach von +0,415 Mio. Euro auf -0,188 Mio. Euro ein. Der Gewinn je Aktie reduzierte sich von 0,07 Euro auf 0,02 Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich leicht um 1 Prozent auf 3,59 Mio. Euro. Der Cash Flow stieg von 2,67 auf 2,79 Mio. Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg um 118 auf 791 Beschäftigte.
Im zweiten Halbjahr 2002 erwartet das Unternehmen durch Kosteneinsparungen wieder höhere Margen und eine Ertragsverbesserung. Auch Vorleistungen im Zusammenhang mit den Serienläufen für Projekte in der Präzisionsspritzguss-Sparte seien bereits erbracht worden. Das Management sehe daher bis dato keine Veranlassung, die Planung für das laufende Geschäftsjahr nach unten zu revidieren.
Im kommenden Jahr 2003 wolle sich HTP nach der Umbau- und Expansionsphase auf die Steigerung der Renditen konzentrieren. Ab 2003 werde eine nochmals verbesserte EBIT-Marge und eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem laufenden Jahr von 20 Prozent angestrebt, konnte man der Meldung weiter entnehmen.