Die Mayr Melnhof Karton AG konnte im 1. Halbjahr 2002 die Umsatzerlöse um 7,4% auf 600,0 (558,9) Mio. EUR steigern. Das betriebliche Ergebnis reduzierte sich um 4,0% auf 67,8 (70,6) Mio. EUR, das Vorsteuer-Ergebnis um 8,8% auf 68,1 (74,7) Mio. EUR. Der Jahresüberschuss ermäßigte sich im Berichtszeitraum um 10,3% auf 43,5 (48,5) Mio. EUR, der Gewinn je Aktie auf 3,94 (4,06) EUR.
Die Mitte des 2. Quartals 2002 angekündigten Preiserhöhungen werden weiteren Angaben zufolge sowohl für die Karton- als auch die Packagingdivision wirksam, so dass für das 3. Quartal insbesondere in der Kartondivision bereits mit einer weitgehenden Kompensation des starken Rohstoffkostenanstiegs gerechnet wird.
Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung lässt nach Ansicht des Managements die Kunden sowohl in Europa als auch in den Überseemärkten jetzt sehr vorsichtig und kurzfristig planen. Der Auftragsstand der Kartondivision habe Mitte August bei rund 60.000 Tonnen (Vorjahr 60.000 Tonnen) gelegen. Daher könne nach dem Juli auch zumindest für den August die Vorhersage einer zufriedenstellenden Auslastung getroffen werden, hieß es.
Auf den internationalen Altpapiermärkten ist dem rasanten Preisanstieg von April bis Juli Stabilität auf hohem Niveau gefolgt. Ziel ist es daher, die Kartonpreise nach Umsetzung der Preiserhöhung wieder stabil zu halten. Die weitere Geschäftsentwicklung soll in hohem Maße von der Dynamik des privaten Konsums abhängen. Wie in der Vergangenheit will Mayr-Melnhof, wenn notwendig, die Produktion der Nachfrage anpassen. Die aktuelle Prognoseunsicherheit erlaubt für das dritte Quartal 2002 die Vorhersage, "dass sich der positive Geschäftsverlauf zunächst fortsetzt".