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Herr Klaus Helffenstein
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GSC Spezial: Sparta mit Interesse an Valora? - Würde gut zu Beteiligung an Helvetic Star pas
Regelrecht explodiert ist der Kurs von Valora seit unserer Analyse im November. Stand die Aktie damals noch bei 45 Euro, so erreichte sie zwischenzeitlich in der Spitze 140 Euro und notiert aktuell nur wenig darunter. Hauptgrund dürfte die von uns bereits damals fast auf den Punkt genau prognostizierte Gewinnexplosion auf 8,08 Euro je Aktie im letzten Jahr gewesen sein, hinzu kommen die jüngsten extremen Steigerungen bei einigen Beteiligungen wie etwa der November AG, die laut Comdirect-Informer am 10. April erstmals am Neuen Markt notieren soll, der Roch Prüfsysteme AG sowie Maier & Partner, die ebenfalls kurz vor dem Börsengang stehen und insbesondere bei KST zuletzt enorme Umsätze bei steigendem Kurs aufweisen konnten.

Doch nicht nur die Beteiligungen laufen glänzend, auch der Handel scheint kräftig in Schwung zu kommen. Wurden im letzten Jahr noch insgesamt rund 50 Mio. DM umgesetzt, so dürfte allein in den ersten beiden Monaten bereits mit den genannten drei Werten mehr als die Hälfte dieses Umsatzes erzielt worden sein. Das Geschäft boomt also, und vor diesem Hintergrund ist der Kursanstieg mehr als nur gerechtfertigt.

Doch es könnte noch einen weiteren Grund für die explosive Entwicklung geben. Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle erfuhren, scheint eine gewisse Hamburger Beteiligungsgesellschaft mehr als nur ein Auge auf Valora geworfen haben. Schon seit längerer Zeit war bekannt, dass Sparta eine Option auf 5 Prozent an Valora hält, wie im Rahmen des Investor’s Corner einmal veröffentlicht wurde. Auch hatte sich Sparta an selber Stelle über Valora als „hervorragend gemanagetes Unternehmen“ ausnehmend positiv geäußert.

Nun steht Sparta offensichtlich vor dem Abschluss einer weiteren strategischen Beteiligung im vorbörslichen Bereich; sollten unsere Informationen zutreffen, so werden aktuell die letzten noch fehlenden Prozente auf die gewünschte Beteiligungshöhe an Valora gekauft. Wir vermuten, dass inklusive der eigenen Option eine Beteiligung in Höhe von 25 Prozent plus X angestrebt wird; eine mit Sicherheit ausreichende Höhe, um de facto die Gesellschaft zu kontrollieren, da der Freefloat nahe 100 Prozent liegt.

Indiz für laufende Aufkäufe sind neben dem Kursverlauf insbesondere die Umsätze. So ging am Donnerstag ein Aktienpaket von 3.000 Stück zu 140 Euro über den Tisch. Dabei handelte es mit Sicherheit nicht um einen Kleinaktionär, das Paket stellt einen Wert von über 800 TDM dar. Auch schon in den vergangenen Monaten waren oftmals hohe Umsätze zu beobachten, teilweise schien der Kurs auch bewusst gedrückt zu werden, wie manche Beobachter feststellten.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass vor längerer Zeit einmal ein Paket über rund 20 Prozent bestand, das über die Börse vollständig abgebaut wurde. Diese enorme Belastung war jedoch nicht im Kursverlauf erkennbar, zumindest konnte kein starker Rückgang festgestellt werden. Es könnte darum sein, dass schon damals Teile des Pakets in feste Hände gingen, die dem Umfeld der Sparta zuzuordnen sind. Ebenfalls plausibel erscheint dies in diesem Zusammenhang mit der regelmäßig wiederkehrenden Frage nach der niedrigen Präsenz auf der HV, die durch ein verstecktes Paket erklärbar wäre.

Eine Beteiligung an Valora macht für Sparta großen Sinn: man könnte dadurch für die PreIPO AG und net.IPO frühzeitig an Emissionen oder Beteiligungen wie beispielsweise der November AG, Roch oder Maier bzw. in den Vorjahren Metabox, Foris, Senator oder S.A.G. Solarstrom kommen. Zudem wäre ein Erwerb schon als reine Finanzanlage hochinteressant, da Valora sich einerseits in einem sehr wachstumsstarken Segment bewegt und andererseits eine äußerst günstige Bewertung aufweist: auch nach dem jüngsten Kurssprung liegt das KGV fürs laufende Jahr noch unter 10.

Eine Beteiligung an Valora wäre in etwa gleichzusetzen mit dem vor kurzem erfolgten Einstieg bei Helvetic Star: beide Firmen sind zu guten Teilen in ähnlichen Bereichen aktiv, mit dem Unterschied, dass Helvetic Star diese Tätigkeit in der Schweiz ausübt und Valora in Deutschland. Auch von der Mentalität her scheinen Valora und Sparta recht gut zueinander zu passen, im Falle von Valora sicherlich ein wichtiges Kriterium, da das Unternehmen stark abhängig vom Vorstand Herrn Helffenstein und seinem Team ist.

Sollte sich unsere Vermutung bewahrheiten, so würde dies wohl insbesondere die äußerst enge Aktie des Telefonhändlers beflügeln. Auf Basis von Kursen knapp unter 140 wird Valora mit nicht einmal 80 Mio. DM bewertet, eine entsprechende Meldung könnte darum erhebliche Sprünge auslösen. Da die Aktie ohnehin mit einem KGV von weniger als 10 bei dreistelligen Wachstumsraten und enormen stillen Reserven nach fundamental unten recht gut abgesichert erscheint, können auch auf dem erhöhten Niveau noch Käufe erfolgen.

Orders sollten aber stets mit Limit erteilt werden; es könnte sich auch lohnen, mit Abstauberlimits nochmals etwas tiefer zum Zuge kommen zu wollen. Die Aktie ist insbesondere für Langfristanleger geeignet und sollte keinesfalls nur als Spekulation auf eine Meldung ins Depot gelegt werden, da sich schon in der Vergangenheit lange Geduldsproben ergaben. Impulse könnten neben einer eventuellen Meldung zu Sparta von der Veröffentlichung erster Zahlen sowie der HV am 9. Mai ausgehen, von der wir selbstverständlich ebenfalls berichten werden.

Hinweis: der Autor besitzt Valora-Aktien



Veröffentlichungsdatum: 20.03.2000 - 05:16
Redakteur: bf
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