Einige Opfer von verunreinigten Implantaten von Sulzer Medica wollen auf Einzelklagen verzichten, nachdem sich auch der frühere Mutterkonzern Sulzer am Vergleich beteiligt. Auch die Furcht vor einem Konkurs von Sulzer Medica spiele eine Rolle. Fünf Klägerinnen in Corpus Christi hätten bekannt gegeben, dass sie vorerst auf ihren angekündigten Schadenersatzprozess gegen die Sulzer AG verzichten.
Wie afx weiter berichtet, wurde die für Dienstag angesetzte Gerichtsanhörung zur Festsetzung des Prozessdatums daher abgesagt. Der Anwalt der fünf Klägerinnen, Graham Hill, habe in Houston gesagt, er und seine Mandatinnen seien am Vergleich interessiert, der am Wochenende von Sulzer, Sulzer Medica und den vom US-Bundesgericht in Cleveland ernannten Vertretern der Kläger ausgearbeitet worden war.
Wichtig an dieser Grundsatzvereinbarung finde Hill, dass die Entschädigungssumme auf 1 Mrd. USD heraufgesetzt wurde und sich nun auch die frühere Mutter von Sulzer Medica, der Winterthurer Sulzer-Konzern daran beteiligt.
