Die Knorr Capital Partner AG wird zum 31.12.2001 Wertberichtigungen auf ihre Beteiligungsunternehmen vornehmen, die zusätzliche Abschreibungen von rund 20 Mio. Euro im Jahresabschluss bedeuten. Gründe für die Entscheidung des Vorstandes, die Bilanzierung der Beteiligungen sehr vorsichtig und konservativ vorzunehmen, waren neben der schlechten Entwicklung vieler High-Tech-Branchen im 2. Halbjahr 2001 auch das weiterhin schwierige Umfeld für Exits insbesondere über den Kapitalmarkt.
Durch die Wertberichtigungen, die nach Ad-Hoc-Angaben vom Donnerstag keine Liquiditätsbelastung bedeuten und das künftige Ertragspotenzial des Unternehmens erhöhen, wird für das Jahr 2001 - entgegen den bisherigen Planungen - ein Verlust ausgewiesen, der bei rund 14,5 Mio. Euro liegen wird.
Aufgrund der veränderten Ausgangssituation wird die Planung für 2002 derzeit neu überarbeitet und bis Mitte Februar 2002 bekannt geben. Auf Basis der neuen Bewertungen des Portfolios aus derzeit rund 60 Unternehmen wird der Net Asset Value der Gesellschaft per Jahresabschluss 2001 bei rund 12,50 Euro je Aktie liegen, der Wert der Beteiligungen bei rund 90 Mio. Euro.
Mit bereits durchgeführten Abschreibungen und realisierten Wertverlusten durch Verkäufe wurden damit im Jahr 2001 45,5 Mio. Euro an Wertkorrekturen auf die Beteiligungen vorgenommen. Dies entspricht rund 50 Prozent des aktuellen Wertes des Beteiligungsportfolios. Für das Jahr 2002 rechnet der Vorstand mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses und hat hierzu einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, der u.a. deutliche Kostensenkungen bewirken soll.
Der Optimismus für das laufende Jahr wird zum einen durch das branchenmäßig ausgewogene und durch die umfangreichen Abschreibungen von Risiken befreite Beteiligungs-Portfolio begründet, zum anderen durch die Tatsache, dass sechs Portfolio- Beteiligungen derzeit intensiv auf die Übernahme durch industrielle Investoren bzw. den Börsengang vorbereitet werden.