Zum einen wird Thomas Strobl zum 01.02.2000 als Finanzvorstand in das Unternehmen geholt und wird mit Wirkung zum 01.03.2000 als alleiniger Vorstand die Geschäfte der Gesellschaft führen. Der bisherige Vorstandsvorsitzende und Unternehmensgründer Alexander von Troschke sowie der bisherige Finanzvorstand Matthias Woppmann sollen ihre Ämter auf eigenen Wunsch zum 29. Februar 2000 niederlegen. Herr von Troschke werde dem Unternehmen zukünftig in strategischen Angelegenheiten als Berater zur Verfügung stehen, hieß es.
Desweiteren teilte das Unternehmen mit, daß die Gesellschaft in Zukunft ihr Betätigungsfeld ausschließlich auf den Markt der äußerst dynamisch wachsenden "Storage Solutions" fokussieren und dabei in den 3 Divisionen "Distribution" (Handel mit Komponenten und Systemen), "Enterprise Solutions" (Projektgeschäft) und "OEM" (Lieferung von Systemen an Wiederverkäufer, die unter eigenem Namen bzw. eigener Marke auftreten) auf dem Markt agieren werde. Damit verbunden sei auch mittelfristig die mehrheitliche Trennung von der Softwaretochter mention GmbH.
Die Tochtergesellschaften Lobster Computer Concept GmbH, addit GmbH und Novotec Computers GmbH sollen auf die Muttergesellschaft Lobster Technology Holding AG spätestens zum 30.06.2000 verschmolzen werden. Dadurch werde der operative Geschäftsbetrieb des Unternehmens direkt an der Börse notieren, hieß es. In diesem Zuge soll auch die Firma der Gesellschaft in "Lobster Storage Solutions AG" umbenannt werden.
Für die NAS-Produkte der LXCO AG, deren Entwicklung de facto abgeschlossen sei und die auf der kommenden CEBIT präsentiert werden sollen, will sich das Unternehmen kurzfristig intensiv um einen strategischen Partner im OEM-Geschäft bemühen. Gespräche seien im Gange, hieß es.
Zudem wurden Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Der Personalstamm der Lobster-Gruppe soll um 30 Prozent verringert werden, mit dem Ziel, die jährlichen Fixkosten um ca. 3 Mio. DM zu reduzieren. Eine Zusammenlegung der beiden Berliner Büros an einem Standort sowie diverse punktuelle Maßnahmen im Fixkostenbereich sollen insgesamt weitere 0,5 Mio. DM an jährlichen Einsparungen bewirken.
Des weiteren seien Einsparungen im Produktionsbereich als Folge einer umfassenden Standardisierung im Produktprogramm sowie einem anschließenden Outsourcing elementarer Produktionsprozesse geplant, die ebenfalls mit etwa 0,5 Mio. DM bis 1 Mio. DM p.a. zu veranschlagen sind. Letztere Maßnahmen sollen bis Jahresende 2000 realisiert werden. Vorstand und Aufsichtsrat gehen davon aus, daß die Lobster AG durch die eingeleiteten Maßnahmen aus eigener Kraft nachhaltig in die Gewinnzone geführt werden kann.