Die Gerüchte, wonach der Trion Technology AG eine Neuausrichtung bzw. Mantelverwertung im Linux-Bereich bevorsteht, verdichten sich. Hinter vorgehaltener Hand erhielten wir gleich aus mehreren Quellen Hinweise auf derartige, bereits weit fortgeschrittene Pläne. Die Wahrscheinlichkeit, dass der neue Plan nun noch scheitere, sei relativ gering, so unsere Quellen. Hinweise erreichen uns auch darauf, dass SPARTA Beteiligungen stärker als bislang vermutet an der Neuausrichtung beteiligt ist, eventuell sogar eine eigene Linux-Beteiligung mit in den Topf werfen wird. Unterdessen wurde der Großteil der Umsätze in den USA generiert, was insofern bemerkenswert ist, als sich amerikanische Adressen wohl nur vor dem Hintergrund genauer Kenntnisse in einer deutschen Pleite-Firma engagieren dürften.
Die Zahl der Indizien für eine bevorstehende Verwertung des Trion-Mantels ist damit noch größer geworden. Gleichwohl bleibt die Aktie vor einer offiziellen Bekanntgabe dieser Informationen hochspekulativ, denn im riskanten und schwierigen Mantelbusiness sind in der Vergangenheit auch nahezu beschlossene Geschäfte mitunter in letzter Sekunde geplatzt (siehe z.B. die OAB-Übernahme durch SPARTA und anschließende Verwertung der OAB durch weniger gut beleumundete Investoren; Bericht hierzu in unserem Archiv). Scheitert das Vorhaben, ist das Rückschlagpotential vom jetzigen gestiegenen Niveau aus beträchtlich. Interessierte Anleger sollten sich dieser Risiken immer genau bewusst sein.
Veröffentlichungsdatum:
11.02.2000
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02:54
Redakteur:
Apollo-Verlag
