Falls die Swissair aus dem Winter-Flugbetrieb mehr Geld verdient als budgetiert, kann ein Teil der Bundesmilliarde für die Finanzierung der Sozialpläne verwendet werden. Im November und Dezember sollen dafür bereits 20 Mio. SFR zusammen gekommen sein. Die Sozialpartner haben mit der Task Force Swissair Personal unter der Leitung von Jean-Luc Nordmann, Direktor für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (seco), eine Vereinbarung zur Finanzierung der Sozialpläne unterzeichnet.
Voraussetzung dafür sei, dass aufgrund höherer Einnahmen aus dem aktuellen Flugbetrieb (bis 29. März) ein Teil des Bundesdarlehens eingespart werden könne, heißt es in einer afx-Meldung. Die so genannte "Incentive"-Vereinbarung sehe vor, dass die nicht beanspruchten Bundesgelder zur Hälfte an den Bund zurückfliessen. Die andere Hälfte kann für die Sozialplankosten zugunsten der entlassenen Swissair-Angestellten verwendet werden. Laut dem von der Task Force Swissair Personal ausgearbeiteten Verteilschlüssel würden 40 Prozent davon - von der Hälfte des möglichen Überschusses - an die Frühpensionierten gehen.
Diese waren seit 1996 bei 70 Prozent des Lohnes freigestellt worden und erhalten seit Oktober 2001 keinerlei Bezüge mehr, beziehungsweise nur eine stark reduzierte Rente. Weitere 20 Prozent würden für den Flight-Attendant-Fonds, 20 Prozent für die "normalen" Sozialplanforderungen sowie 20 Prozent zum Ausgleich von Härtefällen bei Swissair-Angestellten verwendet, die neu bei der Crossair zu einem tieferen Lohn arbeiten. Ob sich ein zu verteilender Überschuss ergeben und wie hoch dieser Betrag ausfallen werde, dürfte nicht vor September 2002 feststehen. Swissair soll in den Monaten November und Dezember 40 Mio. SFR mehr eingeflogen haben als budgetiert, war der Meldung weiter zu entnehmen.
