Die internationale Mediengruppe IN-motion AG hat für das am 30. September 2001 abgelaufene Geschäftsjahr 2000/2001 gemäß der deutschen HGB-Vorschriften nach heutigem Prüfungsstand einen vorläufigen untestierten Vorsteuergewinn von rund 35 Mio. DM erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 1999/2000 wurde noch ein Verlust von 2,7 Mio. DM ausgewiesen.
Die IN-motion AG unterwirft sich als einziges deutsches Medienunternehmen bereits seit dem Börsengang im Juni 2000 den strengen Bilanzierungsrichtlinien nach US-GAAP SOP 00-2. Die damit einhergehenden Prüfungserfordernisse haben zu einer Verzögerung bei der Erstellung des Konzernabschlusses geführt. Da diese hauptsächlich in der US-Tochter Trauma Records begründet ist, hat der Vorstand der IN-motion AG konsequenterweise die Geschäftsführer von Trauma Records während eines Board Meetings am 28. Dezember von ihren Aufgaben entbunden.
Nach heutigem Prüfungsstand liegt der untestierte Konzernumsatz nach US-GAAP mit knapp über 300 (Vorjahr 113) Mio. DM auf dem prognostizierten Niveau. Darin berücksichtigt ist bereits eine durch SOP 00-2 bedingte Umsatzverschiebung in Höhe von 26 Mio. DM in das Geschäftsjahr 2001/2002 bei der US-Filmtochter Myriad Pictures. Gemäß IAS oder FASB 53 hätte dieser Umsatz in vollem Umfang im abgelaufenen Geschäftsjahr gezeigt werden können. Zum Bilanzstichtag 30. September 2001 weist die IN-motion-Gruppe rund 55 Mio. DM Liquidität aus. Dies unterstreicht die gute finanzielle Basis der Mediengruppe, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Montag.
Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Prüfung des US-Labels Trauma Records, für das mit einer maximal um 1 Mio. US-Dollar über den Planungen liegenden Ergebnisbelastung gerechnet wird, sowie der Umsatzverschiebung bei Myriad Pictures sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine endgültigen Aussagen zum Konzernergebnis nach US-GAAP möglich. Der testierte US-GAAP-Abschluss wird spätestens Ende Januar/Anfang Februar 2002 veröffentlicht. Bereits am 7. Januar wird der Vorstand der IN-motion AG einen Conference Call für Pressevertreter und Analysten durchführen, hieß es weiter.