Mit der Angabe, dass das Übernahmeobjekt zum DAX 100 zählt, ist der Kreis der Kandidaten immerhin schon auf "nur" 100 Unternehmen zusammengeschrumpft. Im Internet hat das muntere Ratespiel bereits begonnen. Wenig Chancen räumen wir der bereits herumgereichten Meinung ein, dass die WCM bei Holzmann einsteigen will (siehe unser Bericht vom 26.11.99). In den engeren Kreis dagegen könnte IWKA rücken, die bereits im Frühjahr diesen Jahres in gutinformierten Kreisen als WCM-Zielscheibe gehandelt wurden. Auch Brau & Brunnen wäre ein denkbares Übernahmeobjekt, da die dort herrschende HypoVereinsbank die aus der Martini-Ära stammende Beteiligung wohl eher heute als morgen gerne verkaufen würde, wenn sich denn ein Käufer fände. Zu Brau & Brunnen zählen bekanntlich auch zahlreiche nicht betriebsnotwendige Immobilien. Der Brau & Brunnen-Theorie steht indes der Hinweis in der WCM-Meldung, dass es sich im weitesten Sinne um industrielle Aktivitäten handeln wird, entgegen. Gleiches gilt für den Versicherungssektor, der für die WCM grundsätzlich sehr interessant ist, demnach aber diesmal noch nicht auf dem Programm stehen dürfte.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die geplante Kapitalerhöhung der WCM u.a. durch die Deutsche Bank begleitet werden soll. Für den ehemaligen Außenseiter WCM kommt das einem Ritterschlag gleich, durch den die agilen Hamburger jetzt in allererste Kreise eingeführt werden. Da die Deutsche Bank ihrerseits ein aktiveres Management ihrer Beteiligungen anstrebt, können wir uns langfristig sogar ein vereintes Gespann WCM/Deutsche Bank vorstellen. Hier sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt, wie die immer neuen Überraschungscoups der WCM in der Vergangenheit gezeigt haben.