Die Branche verzeichnet derzeit generell eine Verschiebung der Investitionsentscheidungen in die Zukunft. Das operative Ergebnis wird nicht in der beim Börsengang im März dieses Jahres geplanten Höhe erreicht. Das um die IPO-Kosten bereinigte DVFA-Ergebnis wird nach heutiger Einschätzung jedoch positiv ausfallen. Da die aufgeschobenen Lizenzaufträge zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen werden, blickt der Vorstand von BRAIN International optimistisch in die Zukunft und hält an den beim IPO vorgestellten mittelfristigen Prognosen fest. So wird für das Jahr 2000 unverändert ein operatives Ergebnis deutlich im zweistelligen Bereich erwartet.
Verantwortlich für das unter Plan liegende Ergebnis ist in erster Linie das unmittelbar ergebniswirksame schwache Lizenzgeschäft im 3. Quartal, das BRAIN International wie die gesamte Branche im ERP-Markt verzeichnet. Nach Einschätzungen des Vorstands hemmt die 2000-Thematik die Investitionsent- scheidungen bei vielen Unternehmen. Darüber hinaus belasten die Integrations- kosten der nach Börsengang erfolgten vier Akquisitionen und die um fünf Millionen DM über Plan liegenden Entwicklungskosten das Ergebnis. Weitere Informationen enthält der Quartalsbericht, der am 16. November veröffentlicht wird.
Die Brain-Aktie war heute der Verlierer am Neuen Markt und ging mit einem Verlust von 19 Prozent aufs dem Markt. Schlußkurs: 23,10 Euro.