Im Entwicklung auf den Aufbau eines pan-europäischen ECNs ist der Vorstoß von Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer bemerkenswert. Breuer, dessen Institut zugleich auch Anteile an der Deutsche Börse AG hält, vertrat auf einer Veranstaltung die Meinung, dass der Aktienhandel in Europa bald rund um die Uhr stattfinden muss. Gleichzeitig berichteten sowohl die "Welt" als auch die "Börsen-Zeitung", dass Breuer Gerüchten zufolge über eine Fusion der Deutschen Börse mit der britischen Handelsplattform Tradepoint nachdenkt. Zu Tradepoint wird aber gerade FirstQuote eine gute Verbindung nachgesagt. Hier zeigt sich abermals, dass FirstQuote hervorragend positioniert ist, um von einem europäischen ECN zu profitieren. Die Anbindung von Banken und Broker an eine solche Handelsplattform könnte durch FirstQuote dargestellt werden.
Darüber hinaus könnte es nach unserer Einschätzung bei FirstQuote in nächster Zeit zur Durchführung einer Kapitalerhöhung kommen. Nach dem letzten private placement im Februar, als das Unternehmen 7 Mio. US$ zusätzliches Eigenkapital erhielt, lässt sich anhand der "cash burn rate" (= negativer cashflow) leicht ausrechnen, dass in den nächsten Monaten die neue Finanzierungsrunde folgen muss. Zu diesem Zeitpunkt könnten sich dann auch neue Kooperationspartner, die einen Anteil an FirstQuote erwerben möchten, offenbaren.
Die FirstQuote-Aktie ist zuletzt wieder leicht abgebröckelt und unter 6 Euro gefallen. Die fundamentale Entwicklung zeigt jedoch unverändert in die entgegengesetzte Richtung. Insofern hat sich an unseren positiven Einschätzung des Unternehmens nichts geändert.
Veröffentlichungsdatum:
10.11.1999
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23:46
Redakteur:
Apollo-Verlag