Unser damaliger Rat aus sich bezahlt gemacht. Die Aktie bröckelte seither von 53,90 Euro auf zuletzt 44 Euro ab. Die Hauptversammlung des Unternehmens am 29.10. hatte insofern für Enttäuschung gesorgt, als es die Unternehmensleitung nicht vermochte (oder schlichtweg nicht wollte), Zuversicht unter den Aktionären zu schüren. Deshalb kam es im Anschluss an die Versammlung zu neuen Verkäufen.
Wir würden dem DBBH-Management keinesfalls eine schlechte Bilanz unterstellen: Die Wertsteigerung der DBBH-Aktie in den letzten Jahren und die Bildung stiller Reserven ist auch auf dem jetzigen niedrigen Kursniveau noch immer beachtlich. Auch die Tochter net.IPO wurde, ungeachtet des weiten Abstands der Aktie zum Höchstkurs, sehr rasch am Markt etabliert. Negativ stößt jedoch auf, dass den Aktionären derzeit die Perspektive fehlt, was mit den erheblichen neuen Eigenmitteln des Unternehmens geschehen soll. Es ist zwar kaum zu erwarten, dass das DBBH-Management diese Mittel auf Dauer brach liegen lässt. Gleichermaßen ist jedoch auch nicht mit einem überstürzten Investieren der Liquidität zu rechnen.
Wir glauben, dass die DBBH-Aktie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal sehr interessant werden kann. Immerhin ist die Unterbewertung auf dem jetzigen Niveau erheblich, wenn man den Liquiditätsvorrat und die Marktkapitalisierungen der börsennötierten Beteiligungen/Töchter betrachtet. Vorerst rechnen wir jedoch zunächst mit weiteren Abgaben enttäuschter und ungeduldiger Aktionäre, so dass wir weiterhin nur zum Abwarten und Beobachten des Titels raten.