Aufgrund der großen Komplexität des Gesundheitssektors haben sich die Verhandlungen von Maternus in der Vergangenheit immer wieder länger als erwartet hingezogen, einmal ist sogar der Einstieg eines neuen Großaktionärs gescheitert. Insofern muss hier immer mit Verzögerungen gerechnet werden. Dass es zu den erklärten Zielen der WCM zählt, unter dem Dach der Maternus Kliniken AG einen der führenden deutschen Pflegekonzerne aufzubauen, hat jedoch auf jeden Fall weiterhin Bestand.
Das Interesse der WCM zeigt sich u.E. auch an dem auffällig stabilen Kurs. Auch während turbulenter Börsenphasen notierte die Maternus-Aktie in den vergangenen Monaten recht stabil. Aus Maklerkreisen haben wir erfahren, dass auch größere Verkaufsorders sofort vom Markt aufgenommen werden. Hier scheinen WCM-nahe Kreise unverändert als Käufer aufzutreten.
Wie aktuell unsere Prognose weitreichender Privatisierungen im Gesundheitssektor ist, zeigt in diesen Tagen das Beispiel des Herzzentrums Frankfurt. Durch dirigistisches und verkrustetes Management ist das Herzzentrum in den Ruin gewirtschaftet worden. Nun steht die Klinik zum Verkauf: Die Frankfurter Kanzlei Plünder, Volhard, Weber & Axster ist derzeit mit dem Auffinden eines Käufers beschäftigt. Erste private Klinikbetreiber haben sich bereits gemeldet. Wir stufen diesen Fall als symptomatisch für den deutschen Gesundheitssektor ein und rechnen mit einer wachsenden Zahl derartiger Fälle. Maternus spielt diese Entwicklung in die Hand: Durch finanziell ruinierte staatliche Kliniken kann Maternus nicht nur an zusätzliche Betten, sondern eventuell auch an steuerliche Verluste gelangen.
Die von uns aufgezeigten Perspektiven haben somit unverändert Bestand. Wir stufen die Maternus-Aktie als eines der potentialstärksten Unternehmen des WCM-Bereichs ein.