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Neuemission Digital Advertising - Einen starken Partner haben die Ottobrunner gefund
Einen starken Partner hat das Ottobrunner Unternehmen gefunden: kein geringerer als Microsoft selbst ließ für die malaysische Tochter das Web Content Management-System „da.com“ einführen; daneben kann Digital Advertising jedoch auch weitere renommierte Kunden wie die bayrische CSU, die beiden Schumi-Brüder und den Fernsehsender RTL als Referenzen verweisen. Speziell für Medienunternehmen hat DA zudem mit „da.screen“ ein maßgeschneidertes Produkt zur Archivierung von Filmmaterial entwickelt.

Der Hauptumsatzträger ist bislang der einer „klassischen“ Internetagentur, in dem ein jährliches Marktwachstum auf annähernd das Doppelte zu erwarten ist. Dies spiegelt sich auch in den Planzahlen von DA wider: nach nur 2,2 Mio. Euro im letzten Geschäftsjahr (bis Ende März) plant das Unternehmen für 99/00 bereits 3,6 Mio. und in der Folge gar 8,9 Mio. Euro. Auch danach sind Zuwächse von rund 80 Prozent pro Jahr anvisiert.

Strategische Partner von Digital Advertisingsind die Plenum AG, die selbst 19 Prozent an der kombinierten Softwarefirma und Multimedia-Agentur hält, sowie der frühere Arbeitgeber des heutigen DA-Vorstands Microsoft. Damit hat DA Zugriff auf ein großes Netzwerk von Unternehmen als potentiellen Kunden, was die Expansionspläne fundiert erscheinen lässt. Allerdings muss Digital Advertising schnellstens größer werden, da man im harten Wettbewerb mit allein einem halben Dutzend weiterer börsennotierter ähnlicher Unternehmen steht - zeitgleich geht mit Gauss ein ähnlicher Konkurrent ebenfalls an den Neuen Markt.

Im Zuge der Expansion steht zu erwarten, dass auch DA nicht nur intern, sondern auch durch Übernahmen wachsen will, wofür der Emissionserlös eingesetzt werden kann. Wie die meisten Unternehmen der Branche plant DA vorerst Verluste und will erst im Geschäftsjahr 01/02 die Gewinnschwelle überschreiten. Die Bewertung beim Börsengang ist mit dem annähernd 5fachen der geplanten Umsätze desselben Jahre jedoch schon jetzt beachtlich hoch, was kurzfristige Gewinne eher unwahrscheinlich macht.

Mit seinen starken Partnern trauen wie Digital Advertising zwar durchaus zu, sich erfolgreich im Markt zu behaupten; auch dürfte die Phantasie der eigenen Software in den Planzahlen nur teilweise enthalten sein, was ein mögliches Übertreffen ebenso wie durch kommende Übernahmen möglich erscheinen lässt. Aufgrund der geringen Größe sollten die Risiken dennoch nicht unterschätzt werden, die in der Bewertung nicht ausreichend enthalten sind.

Wir würden darum vorerst zum Abwarten raten, lediglich spekulative Anleger können sich einige Stücke ins Depot legen. Bei allen Chancen scheinen die Risiken im Falle eines Verfehlens der Planzahlen erheblich, fundamental ist die Aktie jedoch schon zur Emission ansprechend bewertet. Sollte sich abzeichnen, dass sich die DA-Software im Markt durchsetzen kann und ein Übertreffen der Pläne wahrscheinlicher wird, so sind Engagements um 15 Euro für Langfristanleger empfehlenswert.



Veröffentlichungsdatum: 24.10.1999 - 03:35
Redakteur: bf
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