Die derzeitigen Umsätze stammen zum größten Teil (etwa 73%) aus dem Lizenzhandel, nur rund 7 Prozent kommen aus dem Kinoverleih. Hier soll jedoch in den nächsten Jahren das größte Wachstum stattfinden, von derzeit etwa 1 Prozent Marktanteil will Helkon innerhalb von drei Jahren etwea 4 bis 5 Prozent des Marktes erobert haben. Im Lizenzgeschäft haben sich durch die zu 80 bis 90 Prozent abgeschriebenen Rechte bereits erhebliche stille Reserven gebildet, so daß in den nächsten Jahren deutlich überproportionale Ertragssteigerungen möglich werden.
Neben dem Kauf der Rechte profitiert Helkon auch davon, eigene Filme kostengünstig produzieren zu können. Um diese Quelle weiter anzapfen zu können, ist eine Beteiligung an einem US-Filmfinanzierer in Planung. Durch den umfassenden Rechtekatalog sind die Umsätze des Jahres 2000 bereits komplett gesichert, auch 70 Prozent des Programmes für 2001 sind schon jetzt unter Dach und Fach. Die Planzahlen mit einer annähernden Umsatzverdoppelung in 2000 sowie einer weiteren Steigerung um knapp 50 Prozent in 2001 können daher als solide angesehen werden.
Die Bewertung erscheint auf Basis eines 2001er-KGV von etwa 40 schon recht ambitioniert, wird aber durch die durch Abschreibungen scheinbar geringen Margen verzerrt. Auf Basis der Umsatzbewertung mit weniger als dem vierfachen Umsatz des kommenden Jahres sieht die Aktie sogar geradezu günstig aus, verglichen mit anderen Werten der Branche. Als einzige negative Facette wäre die Abgabe von etwa der Hälfte der Aktien aus dem Besitz der Endemol als einer Art "Venture-Capitalist" zu nennen, die Gründer des Unternehmens halten ihre Anteile jedoch komplett.
Die Graumarktkurse zeigen, daß in der aktuellen Börsenphase nicht einmal ein von manchen Medien bereits als einer der "glamourträchtigsten Emissionen des Jahres" angekündigten Börsengänge die Anleger in Kauflaune zu setzen vermag.
Vorteilhaft für diejenigen, die bei der Zeichnung nicht zum Zuge kommen und so die Gelegenheit haben, sich über die Börse an diesem interessanten Unternehmen noch zum Emissionspreis zu beteiligen. Auf längere Sicht könnte Helkon somit durchaus noch zu dem Börsenstar werden, der es bei Ankündigung der Emission zu werden versprach.