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Neuemission Splendid Medien - Am einfachsten zu beschreiben als „kleine Kin
Am einfachsten beschreiben ließe sich Splendid als „kleine Kinowelt“; allerdings bestehen nicht nur in der Größe zwischen dem führenden deutschen Medien-Unternehmen und dem im Vergleich wie ein Winzling wirkenden Börsenkandidaten Unterschiede, Kinowelt konzentriert sich auch vor allem auf die Vermarktung von teuren Top-Filmen, während Splendid vor allem günstig eingekaufte Filme der 2. Liga handelt; es ist aber zu erwarten, daß mit den Spitzenfilmen künftig erheblich mehr zu verdienen sein wird als mit billiger „Massenware“.

Splendid Medien hat diesen Trend jedoch schon erkannt und sich mit der 49prozentigen Beteiligung an der amerikanischen Initial Entertainment Group (IEG) einen konkurrenzlos günstigen Zugang zu den Lizenzen an begehrten US-Spielfilmen geschaffen. Besonders interessant daran ist, daß IEG die Filme nicht selbst produziert, wodurch sich einerseits die Risiken reduzieren und zudem die Rendite erhöht. Zudem verfügt Splendid dadurch zeitlich unbegrenzt über sämtliche Rechte und kann diese somit mehrfach auswerten.

Bisher ist der Filmstock von Splendid Medien mit nur rund 400 Streifen aber ziemlich bescheiden, auch wenn durch den großer Teil an Action-Filmen ein interessantes Zielpublikum angesprochen werden kann. Das soll sich mit den Mitteln aus dem Börsengang aber ändern. Bemerkenswert ist jedoch, daß die meisten Titel schon komplett abgeschrieben sind, so daß hier erhebliche stille Reserven verborgen sind, die stetige Erträge aus Zweit- und Drittverwertung ermöglichen.

Zudem will Splendid künftig den Bereich Internet-TV und DVD ausbauen. Noch erzielt Splendid 80 Prozent der eigenen Umsätze durch den Lizenzhandel, der Anteil der Videovermarktung und anderer Vermarktungswege soll künftig jedoch deutlich steigen. Mit derzeit 7 Titeln in den Top 20-Verleihfilmen kann Splendid hier schon jetzt beachtliche Erfolge vorweisen. Bemerkenswert ist, daß Splendid trotz der vergleichsweise geringen Größe mit vier Tochtergesellschaften in der Lage ist, fast die komplette Wertschöpfungskette abzudecken.

Die Bewertung ist mit einem 2000er-KGV von rund 40 auf Basis des Emissionspreises nicht mehr billig, insbesondere in Anbetracht der Bewertung von erheblich größeren Konkurrenten wie eben Kinowelt. Das angestrebte Wachstum von langfristig mindestens 20 Prozent läßt dabei kaum Bewertungsspielraum nach oben, so daß eventuelle Zeichnungsgewinne mitgenommen werden sollten. Langfristig ist zwar eine positive Entwicklung zu erwarten, man sollte jedoch lieber auf den Marktführer setzen.



Veröffentlichungsdatum: 19.09.1999 - 02:54
Redakteur: bf
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