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Herr Christian Hillermann

Neuemission MSH International - Mit einem Umsatz von fast 600 Mio. DM ist der IT-D
Mit einem Umsatz von fast 600 Mio. DM im letzten Jahr ist der IT-Dienstleister einer der größten Vertreter in Deutschland und will innerhalb der nächsten fünf Jahre unter die größen drei Anbieter Europas aufrücken. Entstanden ist das heutige Unternehmen durch die Zusammenlegung der einzelnen Ländergesellschaften der Memorex-Telex-Gruppe durch den heutigen Vorstand Klaus Hoffmann und eine VC-Gesellschaft, wodurch ein mit 72 Servicestützpunkten und 27 Niederlasssungen in 6 Ländern operierender Konzern geschaffen wurde.

MSH bietet seinen 8.500 Kunden, darunter internationale Konzerne wie Fuji Film, Seat, die Deutsche Bank, British Steel, R & V Versicherungen sowie zahlreiche weitere Banken, Versicherungen und Handelskonzerne in ganz Europa, eine Rundumbetreuung, die alle denkbaren Facetten von der Planung über die Entwicklung und Einbindung externer Systembausteine sowie die Wartung bis hin zur Entsorgung umfaßt. In Zukunft will MSH auch in den Bereichen Outsourcing und eCommerce aktiv werden, letzteres vor allem mit dem Fokus auf den Wiederverkauf von Second-Hand-Hardware via Internet.

Durch seine schon heute stark internationale Ausrichtung kann MSH gegenüber seinen Mitbewerbern einen klaren Wettbewerbsvorteil aufweisen; mit dem Emissionserlös soll der Umsatzanteil im Ausland, der aktuell bei 41 Prozent liegt, vor allem durch den Ausbau der Töchter in England und Frankreich, weiter erhöht werden. Auch die Expansion in die Schweiz und nach Italien sowie mögliche Akquisitionen sind für die Zukunft angedacht.

Ein Manko ist die derzeit noch geringe Umsatzrendite von nur 4,3 Prozent, die innerhalb der nächsten Jahre über 5,3 auf 5,7 Prozent steigen soll. Ermöglicht wird dies durch den verstärkten Ausbau des margenträchtigen Servicebereiches, der heute schon gut 30 Prozent des Umsatzes ausmacht und langfristig auf 50 Prozent steigen soll. Allerdings wird die Rendite wegen des durchgehandelten Hardwareanteils auch in Zukunft nicht übermäßig zulegen können.

Auf Basis der Bookbuilding-Spanne von um 20 Euro ist die Bewertung mit einem KGV von zwischen 23 und 27 als fair zu betrachten, bietet aber kurzfristig kaum Luft nach oben, da das bisherige Wachstum von 20 Prozent in Zukunft auf 30 Prozent steigen soll und damit nur wenig über dem KGV liegt. Des weiteren ist weniger erfreulich, daß inklusive des Greenshoes fast die Hälfte der angebotenen Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre stammt, was nicht für übermäßiges Vertrauen in die weitere Kursentwicklung spricht.

Angesichts der Größe der Emission sowie der nur im Bereich der Bookbuilding-Spanne liegenden Graumarktkurse ist zu befürchten, daß die Zeichner keine Emissionsgewinne zu erwarten haben. Zwar ist die Aktie für eher konservative Anleger interessant, aufgrund dieser Umstände raten wir aber dazu, aus Vorsichtsgründen auf eine Zeichnung zu verzichten. Es erscheint wahrscheinlich, daß MSH an der Börse zumindest zu Kursen um den Emissionspreis eingesammelt werden kann. Für langfristig interessierte Anleger sind Limits im Bereich von etwa 17 Euro zu empfehlen, was wir bei einem KGV von etwa 20 als günstigen Einstieg sehen würden.



Veröffentlichungsdatum: 05.09.1999 - 03:56
Redakteur: bf
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