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549449
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Westfalendamm 275,
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HV-Bericht Porta Nova AG - Beachtlicher Start in schwachem Umfeld
Am 27.06.2001 fand die erste ordentliche Hauptversammlung der Porta Nova AG statt. Zu diesem Anlass hatte die Gesellschaft für 11 Uhr ins Holiday Inn nach Dortmund eingeladen - ca. 100 Aktionäre folgten dieser Einladung.

Pünktlich eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Martin Rehborn die Hauptversammlung. Dr. Rehborn begrüßte Aktionäre, Aktionärsvertreter und Vertreter der Presse. Im Anschluss stellte er die Herren des Vorstands und des Aufsichtsrats vor und erledigte die notwendigen Formalien. Danach übergab er dem Vorstand für Marketing und Vertrieb Herrn Peter Ebeling das Wort.


Bericht des Vorstands

Herr Ebeling begrüßte seinerseits alle Anwesenden recht herzlich zur ersten ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft. Zu Beginn seiner Rede gab Herr Ebeling einen kurzen Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. Im Einzelnen ging er dabei auf die Gründung, den Aufbau der einzelnen "City´s" sowie auf das Start-Up-Meeting am 20.08.2000 in der Dortmunder Westfalenhalle ein.

Zum Thema vorbörslichen Handel nahm Herr Ebeling wie folgt Stellung: aufgrund der derzeitigen Situation am Kapitalmarkt sei ein vorbörslicher Handel zunächst zurückgestellt worden, auch im Hinblick darauf, dass ein vorbörslicher Handel in der momentanen Situation dem vorrangigen Ziel des Börsenganges in ca. 3 Jahren nicht dienlich wäre. Letztlich, so betonte er, stellen Investitionen in junge Unternehmen meist Langfristanlagen dar.

Zur Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres 2001 berichtete er über die Eröffnung der Landesdirektion in München, über den Bezug eines weiteren Bürogebäudes in Dortmund sowie über den weiteren Auf- und Ausbau der "Distribution City".

Im Durchschnitt wurden bislang 350 Kundenneuzugänge pro Monat verzeichnet. Im Juni waren es erstmals über 1.000 neue Kunden. Ziel ist es, die Neukundengewinnung pro Monat bis zum Jahresende bei 1.000 bis 1.300 zu stabilisieren, und im Jahr 2002 weiter auszubauen.

Weiterhin berichtete Herr Ebeling, dass ab dem 5. Oktober der "Porta Nova World Master Fonds - Warburg" aufgelegt wird. Die Verwaltung des Fonds erfolge durch die M.M. Warburg. Zudem seien noch weitere Sonderprojekte in der Erprobungsphase.

Zum Schluss seiner Rede ging Herr Ebeling auf die Perspektiven der Gesellschaft ein. Insbesondere auf den Rückzug der Banken aus dem Beratungsgeschäft sowie auf die gesetzlichen Änderungen, die in Zukunft auf eine insgesamt äußerst günstige Entwicklung schließen lassen. Im Anschluss übergab er dem Finanzvorstand Herrn Friedel Rinschen das Wort.

Zu Beginn seiner Rede ging Herr Rinschen kurz auf den bisherigen Geschäftsverlauf ein. Das Rumpfgeschäftsjahr 2000 habe zunächst im Zeichen der Einrichtung des Geschäftsbetriebes und des Aufbaus der Geschäftsfelder gestanden. Der Personalbestand konnte entsprechend dem Wachstum der Gesellschaft ausgebaut werden. Zum Jahresende waren neun Personen inklusive Vorstand für die Gesellschaft tätig. Zum jetzigen Zeitpunkt beschäftigt die Gesellschaft 29 Personen.

Im Namen des Vorstandes sprach Herr Rinschen den fachkompetenten und engagierten Mitarbeitern seinen "recht herzlichen Dank" aus. Trotz erheblicher Aufwendungen und der ungünstigen Lage an den Kapitalmärkten habe man zusammen ein hohes Maß an Aktivitäten entwickeln können, die bereits im Rumpfgeschäftsjahr ein positives Wachstum ermöglichten.

Da die Gesellschaft durch ein nachhaltiges Wachstum geprägt sei, werde der Vorstand in Zukunft vor allem vor organisatorischen Herausforderungen stehen. Die notwendige Kapitalbasis, die für den weiteren Ausbau der Gesellschaft notwendig ist, erachtet Herr Rinschen aufgrund der Größe des Aktionärskreises (ca. 1.700 Aktionäre) und dem damit verbundenen Eigenkapital als gegeben.

Im Anschluss an die allgemeineren Informationen ging Herr Rinschen noch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des knapp acht Monate währenden Rumpfgeschäftsjahres ein. Die Bilanzsumme der Porta Nova AG beträgt 9,8 Mio. Euro. Auf der Aktivseite sind Wertpapierbestände in Höhe von 7,6 Mio. Euro und Bankguthaben in Höhe von 1,3 Mio. Euro ausgewiesen.

Die Passivseite ist insbesondere durch das Eigenkapital geprägt. Zum 3. Mai 2000 betrug das Eigenkapital noch 2,5 Mio. Euro. Bis zum Jahresende folgten drei Kapitalerhöhungen, zwei in Höhe von je 2,5 Mio. Euro und eine in Höhe von 124 TEUR. Letztere erfolgte aus dem genehmigten Kapital.

Damit beträgt das gezeichnete Kapital zum 31.12.2000 insgesamt 7,624 Mio. Euro. Das aus der Kapitalerhöhung vom 27.12.2000 stammende Aufgeld in Höhe von 1,426 Mio. Euro wurde in die Kapitalrücklagen eingestellt. Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage seien voll eingezahlt, fügte Herr Rinschen hinzu.

Auf der Passivseite der Bilanz sind außerdem Rückstellungen in Höhe von rund 329 TEUR aufgeführt, allein 242 TEUR hiervon für Steuern. Die "üblichen Jahresabgrenzungen" in Höhe von 145 TEUR befinden sich unter der Position Verbindlichkeiten.

Zur Ertragslage berichtete Herr Rinschen, dass man in allen drei Sparten der Porta Nova, nämlich der Distribution City, der Venture City und der Investment City positive Ergebnisse erwirtschaften konnte.

Aufgrund der prekären Kapitalmarktsituation sei man im Bereich Venture City lediglich zwei Beteiligungen eingegangen - diese stammen aus dem Sektor Finanzen und Biotechnologie. Bei einer rechne man noch dieses Jahr mit dem Börsengang. Trotz erheblicher Kursschwankungen habe man auch in der Investment City, die sich auf Anlagen in internationalen Geld- und Kapitalmärkten konzentriert, einen Überschuss erzielen können.

Der Gesamtumsatz in Höhe von 4,3 Mio. Euro gliedert sich in Erlöse aus der eigenen Vermögensverwaltung von rund 4 Mio. Euro und in Provisionserlöse von rund 298 TEUR. Berücksichtigt sollte werden, dass die Vertriebstätigkeit erst im Oktober 2000 aufgenommen wurde.

Unter die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von rund 458 TEUR fallen Werbe- und Präsentationskosten in Höhe von rund 151 TEUR (u.a. die Kosten des Start-Up-Meetings) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von rund 121 TEUR .

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt bei rund 505 TEUR. An den Fiskus seien rund 259 TEUR abzuführen. Der Jahresüberschuss beträgt damit 245.986,54 Euro. Über die Gewinnverwendung und die anteilige Dividendenausschüttung an die Aktionäre wird im weiteren Verlauf der Tagesordnung abgestimmt.

Zum Abschluss seines Berichts gab Herr Rinschen noch einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2001. Das zukünftige Wachstum der Gesellschaft sei insbesondere davon abhängig, inwieweit es der Gesellschaft gelinge, den Anforderungen des sich ständig wandelnden Marktes zu entsprechen. Aus diesem Grunde investiere man in einen adäquaten Mix aus Humankapital und modernster Technik.

Nach den vorliegenden Planzahlen rechnet die Gesellschaft für 2001 mit einem Gesamtumsatz von ca. 16,7 Mio. Euro. Nicht vergessen werden sollte dabei, dass ein Wachstum an sich auch Kosten verursacht, was sich vor allem bei den Personalkosten und Raumkosten bemerkbar mache. Hierzu verwies Herr Rinschen auf ein zusätzlich angemietetes Bürogebäude, das sich am Westfalendamm 275 befindet und über ca. 1.200 qm Bürofläche verfügt. Für die Einrichtung der neuen Arbeitsplätze müsse man noch mit entsprechenden Kosten rechnen.

Der Vorstand geht im Allgemeinen von einer dynamischen Entwicklung für das Jahr 2001 aus. Wachstumsbedingte Aufwendungen sowie mögliche negative Wirkungen des Kapitalmarkts müssen jedoch berücksichtigt werden. Zum Abschluss seines Berichts bedankte sich Herr Rinschen bei den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen sowie für das aufmerksame Zuhören.


Abstimmungen

Da keine Wortmeldungen vorlagen, ging der Aufsichtsratsvorsitzende direkt zur Abstimmung über. Dr. Rehborn stellte die Präsenz mit 5.433.188 Aktien von insgesamt 7.624.000 vorhandenen Aktien fest. Das entspricht 71,26% der Stimmen. Allen Punkten der Tagesordnung wurde einstimmig zugestimmt.

Im Einzelnen waren dies die Zahlung einer Dividende von 0,03 DM je Aktie, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Wahl der MORISON Audit AG, Köln als Abschlussprüfer für das Jahr 2001, die Wiederwahl der Aufsichtsratsmitglieder Dr. Martin Rehborn, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Hermann Francke und Prof. Dr. Klaus Wilden sowie der Beschluss über deren Vergütung und schließlich eine Anpassung der Satzung beim Unternehmensgegenstand.


Fazit

Die Porta Nova AG kann ohne Frage einen beachtlichen Start vorweisen. Die Kapitalerhöhungen konnten in vollem Umfang platziert werden. Die aus dem Agio gewonnenen Mittel wurden voll in die Kapitalrücklagen der Gesellschaft überführt. Bei der Bewertung ist auch zu berücksichtigen, dass die Gesellschaft schon für das letzte Jahr eine Dividende ausschüttete und dies auch für die kommenden Jahre plant.

Die City-Strategie der Porta Nova AG scheint ein Erfolg zu sein. Dies lässt sich bereits von der Größe des Aktionärskreises ableiten. Des Weiteren lassen die Zahl der Vertriebsstützpunkte, die von 36 zum Jahresende 2000 auf mittlerweile 231 gewachsen sind, und die hohe Zahl an Kundenneuzugängen auf einiges hoffen.


Adresse

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Veröffentlichungsdatum: 11.07.2001 - 12:00
Redakteur: swi
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