Nach Recherchen der Analysten werde das Unternehmen auf einer bis Anfang 2000 zu entwickelnden Technologieplattform für mindestens 3 Jahre das gesamte Akquisitionsgeschäft der Lufthansa abwickeln. Ein Link werde Besucher der Lufthansa Info-Flyways direkt auf die Auktionsseiten von Ricardo.de führen. Das Unternehmen erhalte somit Zugang zu knapp 160.000 (e) registrierten Usern der Lufthansa-Ticketauktionen sowie einem Großteil der 3,5 Mio. Miles&More-Kunden, die verstärkt über das Internet mit der Lufthansa kommunizierten.
Das rasante Wachstum im ersten Quartal nach dem Börsengang (+40% gg. Dem Vorquartal auf 5,94 Mio. DM) führe zu einem proportionalen Anstieg der Anlaufverluste aus der Erhöhung der Marketingaufwendungen zur raschen Steigerung des Bekanntheitsgrades der Marke Ricardo.de. Vor IPO-Kosten habe damit das Ergebnis je Aktie auf EBITDA-Basis im 1. Quartal 1999/00 ca. 0,17 betragen. Aufgrund des stürmischen Wachstums haben die Anlageexperten ihre Erwartungen für 1999/00 auf 39,5 Mio. DM (e) angehoben. Die Anlaufverluste sollten damit ca. 15,3 Mio. DM (e) erreichen, heißt es. Nach DVFA werde das Ergebnis je Aktie -0,67 (e) ausmachen.
Für das kommende Geschäftsjahr erwarten die Analysten bei einem Jahresumsatz von 125,2 Mio. DM unverändert den Ertrags-Turnaround. Trotzdem mußten Ricardo.de heute einen Kursverlust von fast 12 Prozent auf 63,50 Euro hinzunehmen, was allerdings im Lichte der vorausgegangenen Kursexplosion wenig beängstigend ist.