Zunächst die erfreuliche Nachricht: Eine Überschuldung des Unternehmens liegt nicht vor, eine Nutzung des Mantels ist somit grundsätzlich möglich. Dies geht aus den Geschäftszahlen für das Jahr 1999 hervor, die unter Mitwirkung von Arthur Andersen ermittelt wurden.
Dem steht gegenüber, dass die Verhandlungen über die Einbringung eines Linux-Unternehmens zwar tatsächlich stattgefunden haben, nun aber nach gesicherten Informationen geplatzt sind. Zudem wurde die für den 15. März einberufene Hauptversammlung abgesagt.
Die Aktie, auf deren hochspekulativen Charakter wir hingewiesen hatten, wies seit unserer Besprechung eine teilweise extreme Volatilität auf. Da durch die abgesagte Hauptversammlung zunächst auch die Möglichkeit entfallen ist, sich direkt beim Management über die Pläne des Unternehmens zu informieren, wird die Aktie nach unserer Einschätzung vorerst weiterhin ein Spielball der Spekulationen bleiben.
Für nahezu ausgeschlossen halten wir dabei, dass die Gesellschaft tatsächlich in ihrem angestammten Geschäftsfeld einen Turnaround versuchen wird. Die verbliebenen geringen Aktivitäten werden naturgemäß zunächst so weit wie möglich weiter gepflegt, um vielleicht noch einen kleinen Resterlös aus einer Veräußerung zu erzielen. Dauerhaft auf einen grünen Zweig kommen wird Trion auf diesem Gebiet jedoch nicht. Die Suche nach einem neuen Geschäftsfeld für die heruntergewirtschaftete Gesellschaft dürfte damit weitergehen. Zwar ist ein Totalverlust mittlerweile eher unwahrscheinlich, wegen der undurchsichtigen Vorgänge sollte die Aktie jedoch auch weiterhin hochspekulativen Anlegern vorbehalten bleiben.