Die Agra Tagger AG musste im dritten Quartal 2001 deutlich mehr Verlust als im Quartal zuvor hinnehmen. Wie das "Wirtschaftsblatt" heute berichtet, verschlechterte sich das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) von minus 354.000 Euro (2. Quartal 2001) auf minus 527.000 Euro. Der Umsatz schrumpfte von 7,9 auf 6,5 Mio. Euro, was mit der Konzentration auf deckungsbeitragsstarke Produkte in der Tagger Koch GmbH sowie mit dem saisonbedingten Rückgang der Fischfutterproduktion begründet wird. Gleichzeitig wurde heute bekannt gegeben, dass Agra Tagger nach der Dioxin-Affäre gegen die Republik Österreich notfalls über den gesamten Instanzenzug gehen werde.
Weiteren Angaben zufolge resultiert der höhere EGT-Verlust nach wie vor aus den gravierenden Auswirkungen der Dioxinaffäre sowie aus den weiterhin gegebenen hohen Fixkosten. Massnahmen zur Steigerung der Rentabilität seien mittlerweile aber bereits eingeleitet und umgesetzt worden. Grosse Hoffnungen setze Agra Tagger auf die gestern, Montag, bekannt gegebene Absichtserklärung hinsichtlich des Zusammenschlusses mit einem - noch nicht näher benannten - Partner.
Im Zusammenhang mit der "Dioxin-Affäre", wo über Agra Tagger 1999 letztlich zu Unrecht eine Betriebssperre verhängt worden war und das Unternehmen einen Schaden von rund 7,3 Mio. Euro beklagt, sei das Vergleichsangebot über 2,3 Mio. Euro vom Landwirtschaftsministerium kommentarlos abgelehnt worden. Somit sieht die Agra Tagger AG weiteren Angaben zufolge derzeit keine andere Möglichkeit, als ihre Ansprüche gegen die Republik Österreich weiter auf gerichtlichem Wege und wenn notwendig auch über den gesamten Instanzenzug durchzusetzen.