In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (1.5.2001 bis 31.08.2001) lag die Umsatzentwicklung der Wolford AG zweistellig auf Plankurs. Unvorhergesehene Ereignisse in den umsatzstärksten Monaten September und Oktober kehren nach Unternehmensangaben aber den Wachstumstrend um: Das 1. Halbjahr (1.5.2001 bis 31.10.2001) schliesst im Vergleich zum Vorjahr mit einem Umsatzminus in Höhe von 2,80 Mio. Euro.
Die Ertragsentwicklung, die im 1. Quartal mit einem Plus im EBIT von 14 Prozent und einem Zuwachs im EBITDA von 35 Prozent die geplante Verbesserung aufwies, folgt im 2. Quartal dem Umsatz ins Minus. Die Verbesserung der Ertragslage war an ein zweistelliges Umsatzwachstum gebunden, unterstützt durch ein striktes Kostenmanagement.
Das EBITDA ist im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro zurückgegangen. Im negativen Betriebsergebnis von minus 2,5 Mio. Euro sind Restrukturierungskosten für Asien (0,8 Mio. Euro) sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung nach der IAS Stichtagsmethode (0,9 Mio. Euro) enthalten. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf minus 5,2 Mio. Euro. Der Cash Flow aus dem Ergebnis beträgt für das 1. Halbjahr 0,7 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie wird für das erste Halbjahr mit minus 0,85 Euro beziffert.
Das Unternehmen will nun durch verstärktes Kostenmanagement mit dem Schwerpunkt Fixkostensenkung sowie Straffung aller Organisationsstrukturen eine Trendumkehr einleiten. Zu wenig rentable Verkaufsstandorte in UK und Far East sollen geschlossen werden. Der Schwerpunkt der Investitionen werde auf Technologie, Forschung und Entwicklung von mode- und saisonunabhängigen Neuheiten analog "Logic" und "Long Distance" und damit auf das Core Business gelegt.
Die Umsatzzahlen für November 2001 lassen weiteren Angaben zufolge mit einer leichten Belebung in den europäischen Kernmärkten im zweiten Halbjahr rechnen. Die neuen Märkte, insbesondere USA, Japan, Far East werden unter Plan bleiben. Ohne ein zweistelliges Umsatzwachstum werde die Ertragsverbesserung marginal ausfallen. Die Ertragswirksamkeit des Kosten- und Prozessmanagements lasse jedoch eine anhaltend positive Ertragsentwicklung ab dem GJ 2002/03 erwarten, hieß es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag weiter.
