Der Jean Pascale Konzern musste in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres entgegen der Planung einen Umsatzrückgang in Höhe von minus 5,0 Prozent verkraften. Die eingeleiteten Massnahmen der Segmentierung der Sortimente, die Einführung eines Push & Pull-Systems im Lager, der Aufbau einer NOS-Basic-Kollektion, die Verbesserung der Einkaufsplanung und Abschriftenpolitik sowie der Ausbau des Flächenproduktivitätsmanagements konnten noch keine Umsatzimpulse geben, teilte das Unternehmen heute ad-hoc mit.
Obwohl das Vertriebsnetz um 6 Filialen auf insgesamt 183 Filialen erweitert wurde, konnte der Nettoumsatz nicht gesteigert werden. Er verringerte sich um minus 11,7 Mio. DM auf 223,6 Mio. DM. Wesentlich für den Umsatzrückgang war der strategische geplante Abbau von Fremdmarkenjeans. In diesem Sortiment ging der Nettoumsatz um 17,8 Mio. DM auf 3,8 Mio. DM zurück.
Das Rohergebnis erhöhte sich um 2,6 Mio. DM auf 120,9 Mio. DM. Dies entspricht einer Rohergebnisquote von 54,1 Prozent (Vorjahr: 50,3 Prozent). Die Verbesserung des Rohergebnisses war aber nicht ausreichend um die durch die Flächenexpansion gestiegenen Kosten zu kompensieren. Sowohl die Personalkosten - sie stiegen um 2,7 Mio. DM auf 49,6 Mio. DM - als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen - Anstieg um 8,9 Mio. DM auf 78,4 Mio. DM - erhöhten sich stark.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verschlechterte sich von minus 8,5 Mio. DM im Vorjahr auf minus 18,7 Mio. DM. Der negative Cash Flow in Höhe von minus 9,2 Mio. DM, Investitionen in Höhe von 15,3 Mio. DM sowie der Vorratsaufbau in Höhe von 22,0 Mio. DM führten zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2001 um 48,5 Mio. DM auf 96,5 Mio. DM.
Der Vorstand geht davon aus, dass der Jean Pascale Konzern auch im 4. Quartal die Umsätze des Vorjahres nicht erreichen wird. Das Jahresergebnis soll gegenüber dem Ergebnis des Septembers 2001 nicht verbessern. Wichtigste Ziele der nächsten Monate sind die Steigerung der Umsätze durch eine stärkere Profilierung der Marken JP und CAMERA. Die Kapitalbindung soll durch einen kurzfristigeren Einkauf sowie durch stark verringerte Investitionstätigkeit zurückgeführt werden, hieß es weiter.