Die T-Online International AG will von 2002 an für einzelne Angebote im Internet Gebühren erheben. So soll der Nutzer für einen Teil der bewegten Bilder zahlen, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Es wird sich um Kleinstbeträge handeln, die in vielen Fällen unter einem Euro liegen", wird T-Online-Marketingvorstand Burkhard Graßmann zitiert. Geplant sei die Bezahlung per Einzelabruf (Pay-per-view) über die Telefonrechnung.
Mit einigen Content-Providern sollen die Verträge bereits unter Dach und Fach sein, bei anderen liefen die Verhandlungen noch. Angeboten würden beispielsweise Ausschnitte von Filmen, die erst später ins Kino kommen (Sneak Previews) und Live-Konzerte von bekannten Künstlern. Die technischen Voraussetzungen für den Dienst mit dem Arbeitstitel T-Vision - soweit kostenpflichtig - seien ein superschneller Internet-Anschluss DSL sowie ein Abonnement bei T-Online, heißt es weiter.
Branchenexperten schätzen, dass rund zwei Drittel der T-Online-Kunden mit DSL-Anschluss das neue Angebot dauerhaft nutzen könnten. Bis Anfang November 2001 habe die Telekom 1,7 Mio. DSL-Anschlüsse vermarktet und 1,4 Mio. Kunden auch ans Netz gebracht. Zum Jahresende will die Telekom deutlich über zwei Mio. T-DSL-Anschlüsse vermarktet haben.